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Robbenjagd: Deutsche wollen auf Kanada-Urlaub verzichten
Greenpeace überreicht Tausende Protest-Unterschriften an kanadische Botschaft

Hamburg (ots)

Berlin, 01. 04. 2005 – Greenpeace hat die
viertägige Mahnwache in den vier größten deutschen Städten gegen das
Robbentöten in Kanada heute beendet. Zum Abschluss der Mahnwache
demonstrierten die Umweltschützer am Mittag mit einem 350 Meter
langen Banner, bedruckt mit über 300.000 stilisierten Robben vor der
kanadischen Botschaft in Berlin. Dazu wurden Tausende von
Protestunterschriften aus München, Berlin, Köln und Hamburg an den
kanadischen Botschafter übergeben. Die Unterzeichner erklärten
gleichzeitig, Kanada so lange als Urlaubsland zu meiden, bis das
Töten der Robben ein Ende habe.
„Die kanadische Regierung setzt durch das Festhalten an der
grausamen Robbenjagd einen wichtigen Wirtschaftsfaktor aufs Spiel“,
sagt Greenpeace-Meeresbiologin Andrea Cederquist. Während deutsche
Urlauber im vergangenen Jahr rund 240 Millionen Euro in Kanada
ausgegeben haben, brachte die blutige Jagd auf Robben nur etwa zehn
Millionen Euro ein, weniger als 0,1 Prozent des Bruttosozialprodukts
der Provinz Neufundland. „Wenn Touristen das Land nun wegen der
brutalen Jagd meiden, wären die Folgen für Kanada gravierend“, fügt
Cederquist hinzu.
In den vergangenen vier Tagen hatten Greenpeace-Aktivisten in
Berlin, Hamburg, Köln und München an zentralen Plätzen eine Mahnwache
gehalten. Dabei präsentierten sie ein je vier Meter hohes Triptychon
(dreiteiliges Bild) mit Szenen der Jagd. Insgesamt wurden dabei über
7000 Unterschriften gegen das Robbenschlachten gesammelt.
2003 wurden von der kanadischen Regierung bis zum Jahr 2005
insgesamt über eine Million Robben zur Jagd freigegeben. Das sind pro
Jahr durchschnittlich 350.000 Tiere. Dies ist mit Abstand die größte
Massentötung von Meeressäugern weltweit. Die Tiere werden mit Keulen
zu Tode geprügelt oder mit Gewehren erschossen und anschließend
gehäutet. Rund 30 Prozent der Tiere leben aber noch, wenn ihnen bei
lebendigem Leib das Fell abgezogen wird, ergaben Untersuchungen von
Tierärzten und Umweltschützern.
Der Protest von Greenpeace richtet sich ausdrücklich nicht gegen
die traditionelle Jagd der Ureinwohner Kanadas und Grönlands zur
Deckung ihres Eigenbedarfs.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Andrea
Cederquist, mobil Tel. 0171-8880764 oder Pressesprecher Björn Jettka,
Tel. 040-30618383 bzw. 0171-8780778. Bilder der Aktion erhalten Sie
unter 040-30618377. Internet: www.greenpeace.de
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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