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Milchkonzern Müller nimmt Bestrafungsantrag gegen Greenpeace wegen Verwendung des Begriffes ?Gen-Milch? zurück

Hamburg (ots), 16. 11. 2004 - Nach dem Greenpeace-Erfolg
vor dem Oberlandesgericht Köln vom 28. Oktober 2004 um die Verwendung
des Begriffs "Gen-Milch" hat die Unternehmensgruppe Theo Müller GmbH
& Co. KG gestern einen Bestrafungsantrag gegen die Umweltschützer
zurück gezogen. Müller hatte beim Landgericht Köln ein Ordnungsgeld
von bis zu 250.000 Euro beantragt.
Der Grund für den Antrag: Greenpeace hatte vor der
Molkereizentrale im bayerischen Aretsried gegen die Verwendung von
Milch von Kühen protestiert, die mit genmanipulierten Pflanzen
gefüttert wurden - dabei wurde eine CD abgespielt mit zahlreichen
Proteststimmen von Verbrauchern, die Gentechnik zur Herstellung von
Lebensmitteln ablehnen. Unter anderem hatte einer der Verbraucher
auch den Begriff "Gen-Milch" verwendet. Den Begriff durfte Greenpeace
damals nach einer gerichtlichen Entscheidung nicht mehr im
Zusammenhang mit Müller-Produkten verwenden.
Das Oberlandesgericht Köln hob diese einstweilige Verfügung gegen
die Verwendung des Begriffes jedoch am 28. Oktober 2004 in zweiter
Instanz im Kern wieder auf. Laut OLG darf Müllermilch im Rahmen der
freien Meinungsäußerung durchaus als "Gen-Milch" bezeichnet werden.
Denn die Kühe, deren Milch Müller verarbeitet, erhalten
genmanipuliertes Tierfutter. Damit liege bei Müllermilch ein "von
Gentechnik betroffenes Produkt vor". Die Bezeichnung "Gen-Milch"
trifft keine Aussage darüber, ob das Endprodukt Milch auch
genmanipuliert ist.
Greenpeace wirft Müller vor, die Interessen der Verbraucher zu
missachten, die mehrheitlich Gentechnik im Essen ablehnen. Zudem
fördert der Müller-Konzern durch die Verfütterung von Gen-Pflanzen
deren weltweiten Anbau. Greenpeace fordert Müller daher auf, die
Verfütterung von Gen-Pflanzen an Milch-Kühe einzustellen.
Gen-Pflanzen breiten sich in der Natur unkontrolliert aus und sind im
Falle von Umwelt- oder Gesundheitsgefahren nicht wieder rückholbar.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Carmen Ulmen, Tel.
0171-8780 840. Das Urteil des Oberlandesgerichtes finden Sie unter:
www. olg-koeln.nrw.de. Greenpeace-Informationen zu Gen-Futter bei
Müller unter: www.muell-milch.de.
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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