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Greenpeace e.V.

Greenpeace fährt zwölf Castoren nach Berlin
Atommüll-Problem muss in Berlin gelöst werden und nicht im Wendland

Berlin (ots)

Mit Schwertransportern haben Greenpeace-Aktivisten
heute zwölf Castorbehälter nach Berlin gebracht. Die 40
Umweltschützer transportierten die originalgroßen leeren
Atommüll-Behälter bis vor die Parteizentrale von Bündnis90/Die
Grünen. Über den zwölf LKW steht auf einem Banner: "Rot-grüne
Atompolitik macht Gorleben zum Endlager. Stoppt Castortransporte ins
Wendland!". Mit dem symbolischen Atommülltransport nach Berlin macht
Greenpeace darauf aufmerksam, dass die rot-grüne Bundesregierung mit
dem zeitgleich stattfindenden Castortransport aus der französischen
Plutoniumfabrik La Hague in das Zwischenlager nach Gorleben den
dortigen Salzstock als Endlager zementiert.
"Wir bringen das Atommüllproblem dahin, wo es hingehört: zu den
verantwortlichen Politikern in Berlin", erklärt Sven Teske,
Greenpeace-Energieexperte in Berlin. "Rot-Grün redet vom Atomausstieg
und gleichzeitig bleiben die Atomkraftwerke am Netz, die
Plutoniumproduktion geht weiter und der Atommüll landet schließlich
im Zwischenlager Gorleben."
Allein aus den Plutoniumfabriken in Frankreich und Großbritannien
sollen ab 2003 noch 135 Castorbehälter mit hochradioaktivem Müll nach
Gorleben transportiert werden. "Wenn erst mal mehr als Hundert
Castorbehälter im Zwischenlager stehen, wird keine Regierung der Welt
sie dort wieder wegfahren. Dann wird der hochradioaktive Müll nach
dem Motto ‚Vergraben und Vergessen' doch noch im unsicheren Salzstock
Gorleben verbuddelt", sagt Teske.
Die Entscheidung, den Salzstock in Gorleben zum Atommülllager
auszubauen, wurde 1977 vom damaligen niedersächsischen
Ministerpräsidenten Ernst Albrecht (CDU) nicht aus geologischen,
sondern aus rein politischen Gründen getroffen. Albrecht sprach sich
für den Standort an der Grenze zur DDR entgegen den Empfehlungen der
wissenschaftlichen Findungskommission aus und sagte: "Da werden sich
die Ostzonalen schön ärgern".
Schon die erste Erkundung des Salzstocks von 1979 bis 1981 hatte
ergeben, dass er Kontakt zu Grundwasser führenden Bodenschichten
aufweist und die hochgiftigen radioaktiven Spaltprodukte nicht für
Hunderttausende von Jahren vor der Biosphäre abschirmen kann.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an die Energieexperten Sven
Teske, Tel. 0171-87 87 552 oder Stefan Schurig Tel. 0171-8780-837. Im
Wendland erreichen Sie Mathias Edler und Pressesprecher Björn Jettka
unter 0171-8780820 bzw. 0171-8780778. Fotos von der Aktion in Berlin
erhalten Sie unter 040-30618-376, Beta-Material unter 0172-3243719.
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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