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Ölkonzerne profitieren, Flutopfer verlieren
Greenpeace: Ölfirmen sollen für Soforthilfe zahlen und in erneuerbare Energien investieren

Hamburg (ots)

Zwei LKW-Ladungen Sperrmüll von Flutopfern in
Dresden und Grimma haben 20 Greenpeace-Aktivisten heute Morgen in
Hamburg vor der Zentrale des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV), dem
deutschen Dachverband der Ölfirmen, abgekippt. Damit protestieren sie
gegen die klimaschädliche Politik der Ölkonzerne Esso, Aral/BP, Shell
und TotalFinaElf. "Ölkonzerne profitieren, Flutopfer verlieren" steht
auf einem Transparent. Greenpeace fordert von den Konzernen
finanzielle Soforthilfen für die Beseitigung der Schäden an Elbe und
Donau. Zudem sollen die Ölmultis endlich in Solar- und Windenergie,
Wasserkraft und Biomasse investieren.
"Die Ölmultis verdienen sich eine goldene Nase am Verkauf von
Erdöl und die Flutopfer müssen die Zeche zahlen", sagt Gabriela von
Goerne, Klimaexpertin von Greenpeace. "In Wahrheit sind die
Ölkonzerne mitschuldig an den Schäden an Elbe und Donau." Die
Konzerne erwirtschaften Milliardengewinne durch den Verkauf von Öl
und Benzin. Bei dessen Verbrennung im Heizkessel oder Motor entsteht
das Treibhausgas Kohlendioxid, dessen Ausstoß das Klima erwärmt und
zu häufigeren und heftigeren Dürren, Stürmen und Überschwemmungen
führt. Der Klimawandel wird alltäglich spürbar: Flutwellen in
Mitteleuropa und China, Dürren im südlichen Afrika.
"Wer mitschuldig ist, muss auch mit zahlen", sagt von Goerne.
"Klimaschutz ist Katastrophenschutz. Es ist billiger, jetzt die
erneuerbaren Energien auszubauen, als in den nächsten Jahrzehnten
ständig die Schäden von Orkanen und Sintfluten zu beheben."
Der weltweit größte Ölkonzern Exxon Mobil, in Europa bekannt als
Esso, untergräbt systematisch alle Anstrengungen, die Klimaerwärmung
in den Griff zu bekommen. Von Exxon bezahlte Lobbyisten haben mit
mehreren Schreiben die US-Regierung aufgefordert, in der Klimapolitik
hart zu bleiben. Präsident George Bush will das Kyoto-Protokoll zum
Klimaschutz weiterhin nicht ratifizieren und bleibt, wie von Exxon
gewünscht, dem UN-Gipfel in Johannesburg fern.
"Ölkonzerne müssen für die Umweltschäden, die bei Produktion und
Nutzung ihrer Produkte entstehen, zur Verantwortung gezogen werden",
sagt von Goerne. Auf dem UN-Weltgipfel in Johannesburg sollen die
Regierungen deshalb beschließen, dass die UN bis 2005 eine
Rahmenvereinbarung für ein globales Umwelthaftungsrecht schaffen
soll, die die Staaten dann umsetzen.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte vor Ort an Dr. Gabriela von
Goerne, Tel. 0171-8781 191, oder an Pressesprecherin Carmen Ulmen,
Tel. 0171-8780840. Fotos der Aktion erhalten Sie unter 
Tel. 040-30618-376, Beta-Material: 040-42910110. Internet:
www.stoppesso.de oder www.greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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