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Bundesministerin Renate Künast besucht Greenpeace in Hamburg / Schwerpunktthemen: Gen-Patente und Verbraucherschutz

Hamburg (ots)

Die Bundesministerin für Verbraucherschutz, Renate
Künast (Grüne), besucht heute erstmalig die Deutschlandzentrale von
Greenpeace. Grund des Treffens ist ein gemeinsames Ausloten der
Perspektiven für die Agrarwende und den Verbraucherschutz. Bei dem
Besuch der Ministerin setzt sich Greenpeace besonders dafür ein, dass
die Patentierung von Saatgut, Pflanzen und Tieren endlich gestoppt
wird. Greenpeace forderte die Ministerin auf, sich in Brüssel für
eine komplette Überarbeitung der EU-Patentrichtlinie einzusetzen.
Immer mehr Firmen patentieren Entdeckungen und nicht Erfindungen.
Um diesen Irrwitz zu verdeutlichen, hatte Greenpeace am vergangenen
Montag ein Patent auf die Currywurst angemeldet. Deshalb erhielt Frau
Künast bei ihrem Besuch auch eine Kostprobe der "richtig leckeren
Currywurst", so der Titel des Patentantrages von Greenpeace.
Eine entsprechende EU-Patentrichtlinie, die die haarsträubende
Praxis der Patentvergabe sogar erlaubt, ist am Dienstag erst in
letzter Minute im Bundestag gestoppt worden. Wäre diese Richtlinie in
deutsches Gesetz umgewandelt worden, hätte nicht nur Greenpeace bald
ein Recht auf das Currywurst-Patent. Pharma und Genkonzerne könnten
und würden dann Schritt für Schritt die gesamte Natur einschließlich
Teile des Menschen patentieren und somit zu ihrem Wirtschaftsgut
machen.
Brigitte Behrens, Geschäftsführerin von Greenpeace Deutschland:
"Die nächsten Monate müssen intensiv genutzt werden, um in Brüssel
eine Revision des Patentrechtes zu erreichen. Die Genkonzerne wollen
die Natur zu ihrer Erfindung und zu ihrem Eigentum erklären. Das muss
gestoppt werden."
Weitere zentrale Themen des Treffens mit der Ministerin sind der
Nitrofenskandal sowie Antibiotika und Gen-Soja in Futtermitteln. Nach
Ansicht von Greenpeace darf über den aktuellen Futtermittelskandal
nicht vergessen werden, dass in der konventionellen Landwirtschaft
der Zusatz von Mastbeschleunigern und gentechnisch veränderten
Bestandteilen immer noch erlaubt ist.
Greenpeace forderte Ministerin Künast auf, sich in Brüssel auch
für umfassende Vorschriften zur Kennzeichnung von Gentechnik und für
ein Verbot von risikoreichen Inhaltsstoffen stark zu machen. Das von
der EU für das Jahr 2006 geplante Verbot von Antibiotika in
Futtermitteln kommt zu spät.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Pressesprecher Stefan Schurig, Tel: 0171 - 8780 837 oder 040 - 30618
342 oder Gentechnik-Experten Christoph Then, Tel: 0171 - 8780 832.
Internet: www.greenpeace.de
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Fax 030 / 30 88 99-30

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