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Mittelbayerische Zeitung: Die Zahlen sprechen für sich

Regensburg (ots)

Es kam, wie es kommen musste: Die Regierung von Oberbayern hat die dritte Startbahn am Münchner Flughafen wie erwartet genehmigt, Staatsregierung und bayerische Wirtschaft haben das Großprojekt einhellig begrüßt und die Ausbau-Gegner wollen weiter protestieren - das Beispiel "Stuttgart 21" vor Augen, offenbar mit allen Mitteln. Und dies, obwohl die oberbayerische Bezirksregierung den rund 70 Bürgerinitiativen und Umweltverbänden der Flughafenregion und vor allem den direkt betroffenen Anwohnern bei ihrer Entscheidung durchaus entgegengekommen ist. Denn die Genehmigung erfolgte unter Auflagen: Unter anderem soll es ein Nachtflugverbot auf der dritten Startbahn geben, sollen Grundbesitzer überdies verlangen können, dass die Flughafen München GmbH (FMG) ihr Grundstück zum - deutlich höheren - Verkehrswert aus dem Jahr 2007 übernimmt. Diese Bestimmung geht weit über derzeit geltendes Recht hinaus! Auch die - von den Flughafen-Gegner immer wieder "passend" gerechneten - Zahlen sprechen gegen sie: Seit der Eröffnung des Flughafens im Erdinger Moos im Mai 1992 ist die Zahl der Passagiere stetig gestiegen. Im Krisenjahr 2009 sank die Zahl der Fluggäste zwar erstmals, 2010 gab es aber bereits wieder einen Aufwärtstrend, heuer wird ein Rekord von mehr als 37 Millionen Passagieren erwartet und im Jahr 2025 sollen es einer Prognose zufolge schon 58 Millionen sein. Ähnlich verhält es sich mit den Starts und Landungen: Nach der Delle vor zwei Jahren rechnet man heuer mit mehr als 400 000 Flugbewegungen und prognostiziert bis in 15 Jahren knapp 600 000. Angesichts dieser Zahlen von einem nicht vorhandenen Bedarf zu sprechen, wie dies der Freisinger Grünen-MdL Christian Magerl getan hat, zeugt nicht von großer Sachkenntnis. Und Proteste anzukündigen, deren Wucht er von einem - gesetzlich zulässigen, von der FMG aber gar nicht angedachten - Baubeginn im Oktober abhängig machen will, offenbart ein fragwürdiges Rechts- und Demokratieverständnis. Als Abgeordneter der Region dürfte er eigentlich nicht nur grüne Interessen vertreten, sondern müsste vielmehr auch die wirtschaftliche Bedeutung des Flughafens für seine Wähler im Auge haben. Schon jetzt ist der Airport mit rund 30 000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber Deutschlands. Und bis zum Jahr 2025 sollen nicht zuletzt aufgrund des Ausbaus weitere 10 000 Jobs geschaffen werden.

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