Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bündnis Entwicklung Hilft mehr verpassen.

Bündnis Entwicklung Hilft

WeltRisikoBericht 2018: Kinder besonders oft Leidtragende von Katastrophen

Berlin (ots)

Kinder sind in Katastrophen nach extremen Naturereignissen wie Erdbeben oder Wirbelstürmen besonders gefährdet, Schaden an Leib und Leben zu nehmen. Das ist ein zentrales Ergebnis des WeltRisikoBericht 2018 mit dem Fokus "Kinderschutz und Kinderrechte". Der Bericht wurde heute, einen Tag vor dem Internationalen Tag der Kinderrechte, vom Bündnis Entwicklung Hilft und dem Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der Ruhr-Universität Bochum veröffentlicht.

"Die in der Kinderrechtskonvention garantierten Rechte junger Menschen werden im Chaos nach extremen Naturereignissen oft sträflich vernachlässigt", sagt Peter Mucke, Projektleiter des WeltRisikoBerichts und Geschäftsführer des Bündnisses. "Kinder brauchen in diesen Extremsituationen bessere Unterstützung, zum Beispiel durch Kinderschutzzentren, in denen sie Nahrung, Betreuung und Unterricht erhalten." Angelika Böhling, Vorstandsvorsitzende des Bündnisses, betont: "Kinder sollten in der Katastrophenbewältigung, aber auch in der Prävention eine aktive Rolle spielen."

Ein wesentlicher Bestandteil des Berichts ist der WeltRisikoIndex 2018. Er gibt für 172 Länder das Risiko an, dass ein extremes Naturereignis zu einer Katastrophe führt. Die Berechnungsformel berücksichtigt die Gefährdung eines Landes gegenüber extremen Naturereignissen sowie dessen gesellschaftliche Verwundbarkeit.

"Unter den 15 Ländern mit dem höchsten Katastrophenrisiko sind allein neun Inselstaaten", sagt Katrin Radtke, Professorin am IFHV und wissenschaftliche Leiterin des Berichts. "Von den 15 Ländern mit der höchsten gesellschaftlichen Verwundbarkeit liegen 13 auf dem afrikanischen Kontinent." In diesem Jahr wurde der WeltRisikoIndex erstmals vom IFHV berechnet und methodisch aktualisiert. Pierre Thielbörger, Geschäftsführender Direktor IFHV, weist auf die Bedeutung des globalen Vergleichs von Katastrophenrisiken hin: "Die Dürre in Europa in diesem Sommer hat erneut gezeigt, dass die Vorbereitung von Gesellschaften auf extreme Naturereignisse entscheidend ist." Der WeltRisikoBericht wird seit 2o11 jährlich vom Bündnis Entwicklung Hilft veröffentlicht. Der darin enthaltene WeltRisikoIndex wurde gemeinsam mit dem Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) entwickelt.

   Mehr Informationen zum Bündnis Entwicklung Hilft und zum IFHV der 
Ruhr-Universität Bochum: 
www.entwicklung-hilft.de 
www.ifhv.de

Hinweise an Redaktionen:

   - Den vollständigen Bericht finden Sie zum Download unter 
  www.WeltRisikoBericht.de.
   - Infografiken, Kartenmaterial und weitere Bilder sowie 
     Druckexemplare des Berichts können Sie gerne bei uns anfordern.
   - Für telefonische oder persönliche Interviews stehen die 
     Autor*innen des Berichts gerne zur Verfügung.

Zentrale Ergebnisse: http://ots.de/09irOF

Pressemitteilung als PDF: http://ots.de/46XxoT

Brot für die Welt, Christoffel-Blindenmission, DAHW, Kindernothilfe, medico international, Misereor, terre des hommes, Welthungerhilfe sowie die assoziierten Mitglieder German Doctors, Oxfam und Plan International leisten als Bündnis Entwicklung Hilft akute und langfristige Hilfe bei Katastrophen und in Krisengebieten.

Das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum ist eine der führenden akademischen Einrichtungen in Europa in der Forschung und Lehre zu humanitären Krisen. Das Institut verbindet interdisziplinäre Forschung aus den Fachrichtungen des öffentlichen Rechts, der Sozialwissenschaften, der Geowissenschaften und der öffentlichen Gesundheit.

Pressekontakt:

Lotte Kirch
Referentin Themen und Informationen
Chausseestraße 128/129
10115 Berlin
Deutschland
Tel.: 030 - 278 77 393
presse@entwicklung-hilft.de

Original-Content von: Bündnis Entwicklung Hilft, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bündnis Entwicklung Hilft
Weitere Storys: Bündnis Entwicklung Hilft
  • 09.10.2018 – 10:57

    Bündnis-Hilfe für Tsunami-Überlebende

    Berlin (ots) - Nach den Erdbeben und dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi ist die Lage weiterhin katastrophal. Bündnis-Mitglieder leisten Nothilfe. Auf der indonesischen Insel Sulawesi sind nach Angaben der UN fast 200.000 Menschen dringend auf Hilfe angewiesen. Die Bündnis-Mitglieder und ihre lokalen Partnerorganisation sind vor Ort und unterstützen die Menschen in Not. Sie leisten erste Hilfe, versorgen ...

  • 13.09.2018 – 11:41

    Syrien: Die nächste Katastrophe droht

    Berlin (ots) - Bündnis Entwicklung Hilft fordert die Konzentration auf den Schutz der Zivilbevölkerung. Den Menschen in der Provinz Idlib im Nordwesten Syriens droht eine erneute humanitäre Katastrophe. Die Großoffensive der Regierungstruppen, die Bombardierungen der syrischen sowie russischen Luftwaffe und die Kampfhandlungen von radikal-islamistischen Gruppierungen werden in Idlib ein Trümmerfeld hinterlassen. ...

  • 23.08.2018 – 11:47

    Rohingya brauchen Perspektiven

    Berlin (ots) - Ein Jahr nach der Vertreibung der Rohingya sind die Zustände in den Camps weiterhin zermürbend. "In den Flüchtlingslagern in Bangladesch herrscht ein Jahr nach der Flucht vor der Gewalt in Myanmar nur noch Hoffnungslosigkeit. Es gibt für die dort lebenden Rohingya keine Aussicht auf Veränderung" erklärt Peter Mucke, Geschäftsführer des Bündnis Entwicklung Hilft. "Sie sind zwar mit dem Nötigsten versorgt, aber es fehlt eine Perspektive. Das zermürbt ...