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Ludwig-Maximilians-Universität München

Zwei Forschungsprojekte der LMU aus den Bereichen Geschichte und Pharmazie erhalten ERC-Grants

München (ots)

  • Der Europäische Forschungsrat vergibt zwei prestigeträchtige Consolidator Grants an LMU-Forschende
  • Erfolgreich waren Projekte von Dr. Martin Biersack in der Geschichtswissenschaft und Prof. Dr. Olivia Merkel in der Pharmazie
  • Die mit je bis zu zwei Millionen Euro dotierten Grants gehören zu den angesehensten Forschungsförderungen in Europa

Der Historiker Martin Biersack und die Pharmazeutin Olivia Merkel werden vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit einem Consolidator Grant ausgezeichnet. Für Olivia Merkel ist es nach einem Starting Grant 2014 und einem Proof of Concept Grant 2022 bereits der dritte ERC-Grant in ihrer Karriere.

Die Auszeichnung ist mit einer Förderung von bis zu zwei Millionen Euro für einen Zeitraum von fünf Jahren dotiert. Mit Consolidator Grants unterstützt der Europäische Forschungsrat (ERC) exzellente Wissenschaftler, ihre innovative Forschung weiter auszubauen und zu konsolidieren.

Sicherheitspolitik in Zeiten des spanischen Imperiums

Dr. Martin Biersack ist seit 2015 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit der LMU. Sein Forschungsschwerpunkt ist die spanische Kolonialgeschichte.

In der Spätzeit des spanischen Imperiums wurde Sicherheit zum Schlüsselkonzept der Regierungsführung. Diese Tendenz setzte im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts ein, als Zeitströmungen wie die Unabhängigkeit der USA und die Französische Revolution die Kolonialherrschaft in Frage stellten. Das Gefühl der Bedrohung und das Misstrauen gegenüber der eigenen Bevölkerung in Amerika ließ die spanische Regierung Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um die koloniale Ordnung zu schützen.

In seinem ERC-Projekt SUSPICIO (Creating Suspects. Security Politics and Colonial Rule in the Spanish Empire) will nun der Historiker Martin Biersack in analysieren, wie die Kolonialverwaltung diejenigen Personen identifizierte und beurteilte, die als Bedrohung für die Ordnung empfunden und als "Verdächtige" eingestuft wurden. Um eine Person zum Staatsfeind zu machen, genügte der bloße Verdacht, dass sie vielleicht - in Zukunft - gegen den Staat handeln könnte.

Effiziente Inhalationsmedikamente

Prof. Dr. Olivia Merkel hat den Lehrstuhl für Drug Delivery im Department Pharmazie der LMU inne. Sie forscht an neuartigen Nano-Transportsystemen, mit denen Medikamente gezielt lokal verabreicht werden können.

In ihrem neuen Projekt RatInhalRNA (Rational and Simulation-Supported Design of Inhalable RNA Nanocarriers) will Merkel effiziente Medikamente auf siRNA-Basis entwickeln, die per Inhalation über die Lunge verabreicht werden können. In der Lunge gibt es zahlreiche vielversprechende Ziele, die mit derartigen Therapeutika behandelt werden könnten. Allerdings sind die derzeit verfügbaren siRNA-Formulierungen für Inhalation nicht geeignet. Merkel will neue Nano-Transporter für kurze siRNA-Abschnitte entwickeln, indem sie erstmals Simulationen der Molekulardynamik und Methoden des maschinellen Lernens kombiniert und einbezieht.

Pressekontakt:

Claudia Russo
Leitung Kommunikation & Presse
Ludwig-Maximilians-Universität München
Leopoldstr. 3
80802 München

Phone: +49 (0) 89 2180-3423
E-Mail: presse@lmu.de

Original-Content von: Ludwig-Maximilians-Universität München, übermittelt durch news aktuell

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