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Neues Deutschland: zur Irak-Politik von US-Präsident Bush

Berlin (ots)

Douglas Feith war die Nummer drei im Pentagon,
neokonservativer Vordenker, geistiger Vater der 
Präventivkriegsstrategie und des Irak-Feldzuges, einer der 
aggressivsten Bush-Falken. Dieser einstige Staatssekretär habe 
»unangemessen« gehandelt, heißt es nun in einem weitgehend noch unter
Verschluss gehaltenen Regierungsreport. Verheerend nannte ein Senator
die Verurteilung. Das Büro von Feith agierte praktisch als eine Art 
Nebengeheimdienst. Es sammelte Informationen über angebliche 
Massenvernichtungswaffen Bagdads und fütterte damit das Weiße Haus, 
es setzte die Legende in die Welt, Saddam Hussein arbeite mit dem 
Terrornetzwerk Al Qaida zusammen. Lügen, die dann als Kriegsgrund 
herhalten mussten. Es scheint, als könnte sich die Geschichte 
wiederholen. Die Bush-Administration »bastelt am Fall Iran«, sagte 
jetzt Wesley Clark. Der Mann muss es wissen, er war einmal 
NATO-Oberbefehlshaber. Der USA-Präsident setzt am Golf ungeachtet 
aller Beteuerungen, man denke nicht an Krieg, auf Eskalation, und 
Teheran hält beim Säbelrasseln dagegen. Washington rüstet rhetorisch 
auf, beschuldigt Iran fast täglich, die Gewalt in Irak und in Libanon
zu schüren, die Hamas mit Waffen zu versorgen. Zugleich erteilte Bush
seinen Truppen die Lizenz zum Töten vorgeblicher iranischer Agenten 
im Zweistromland und ließ einen zweiten Flugzeugträger in der Region 
stationieren. Douglas Feith hat in Washington noch immer einen Bruder
im Geiste.

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Neues Deutschland
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