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Neues Deutschland: Freilassung von Murat Kurnaz

Berlin (ots)

Murat Kurnaz bleibt ein »feindlicher Kämpfer«, denn
ob in Guantanamo interniert, an Drittländer überstellt oder 
freigelassen, ob mit oder ohne Anklage - das macht für Admiral Harry 
B. Harris, den Kommandeur des berüchtigten Gefangenenlagers auf der 
US-amerikanischen Militärbasis, keinen Unterschied. Einmal 
feindlicher Kämpfer, immer feindlicher Kämpfer. Recht und Unrecht 
sind für diesen Mann keine Kategorien. Er leugnet Folter und 
Misshandlungen trotz gegenteiliger Beweise, und Selbstmorde werden in
den Käfigen von Guantanamo natürlich »nicht aus Verzweiflung oder 
einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit« begangen. Trotz aller 
internationalen Kritik sind in Guantanamo noch immer 450 Häftlinge 
aus über 40 Nationen interniert, teilweise schon seit mehr als 
viereinhalb Jahren ohne juristischen Beistand und ordentliches 
Verfahren. Inzwischen hat der Oberste US-Gerichtshof die geplanten 
Militärtribunale für illegal erklärt, weil sie gegen die Verfassung 
und die Genfer Konventionen verstoßen. Amnesty international fordert,
die Gefangenen müssten vor einem ordentlichen Gericht angeklagt oder 
freigelassen werden. Führende UN-Vertreter für Menschenrechtsfragen 
haben von Washington einen Zeitplan für die Schließung des 
Gefangenenlagers verlangt. Doch wer Admiral Harris hört, weiß, dass 
ein Ende der systematischen Menschenrechtsverletzungen im Namen des 
globalen Anti-Terrorkrieges nicht in Sicht ist.

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Neues Deutschland
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Telefon: 030/293 90 715

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