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Neues Deutschland: zur tagung der NATO-Außenminister

Berlin (ots)

Die NATO, meinte in Sofia Außenminister Steinmeier,
wird dem Ablauf der Frist, die Iran im Atomstreit genehmigt wurde, 
nicht entgegenstolpern. Im Falle seines eigenen Landes stimmt das 
leider nicht. Das strauchelt schon seit vielen Wochen. Umso richtiger
ist dies hingegen, was die USA betrifft. Die sind zielstrebig 
marschiert und kommen nun dort an, wo sie schon seit Jahren 
hingelangen wollten: Iran steht als uneinsichtiger Bösewicht da, den 
man früher oder später züchtigen kann.
 Gedankt sei seinem Präsidenten, der zwischen Größenwahn und billigem
Revolutionsgardismus schwankt! Der hat es leicht gemacht, sein Land 
zu isolieren. 2003, als in Teheran noch ein Moderater herrschte und 
die USA trotzdem den gleichen Anti-Iran-Kurs fuhren, ging es daneben.
Doch nun ist es geschafft.
 Dass dieses »Schurkenland« nun erst recht seine Atomindustrie 
ausbaut und Inspekteure womöglich bald nicht mehr überprüfen können, 
was dort passiert, ist für Washington als Kollateralschaden zu 
verbuchen. So ernst war es ja auch nicht gemeint, die Welt vor 
Mullah-Bomben zu bewahren. Wäre das das Ziel der USA gewesen, dann 
hätten sie sich vielleicht die Mühe gemacht, mit Iran zu sprechen. 
Doch das ist unter ihrer Würde, so wie es dies auch im 
Nukleargerangel mit Nordkorea ist.
 Ja, wenn der Schah noch auf dem Pfauenthrone säße, da gäbe es 
kein Iran-Problem, so wie es kein israelisches, kein indisches, kein 
pakistanisches gibt. Damals, das sollte man gerade heute nicht 
vergessen, haben die USA Irans nukleare Ambitionen genauso 
entschieden unterstützt, wie sie dieselben nun verdammen.

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Neues Deutschland
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