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Kommentar von "nd.DerTag" über die bleibenden Probleme im Gesundheitswesen nach der Pandemie

Berlin (ots)

Stell dir vor, die Pan­de­mie ist vor­bei und nie­mand schreit "Hur­ra!" Genau der Fall dürf­te ein­tre­ten - und Grün­de dafür gibt es eini­ge. Denn selbst wenn Bund und Län­der es als­bald, also etwa bis zu Früh­lings­be­ginn, schaf­fen, die letz­ten gesetz­li­chen Vor­ga­ben aus­lau­fen zu las­sen, sind sie den Bür­gern eine Bilanz schul­dig. Die soll­te fun­diert sein, Ent­schei­dungs­grund­la­gen für Pan­de­mie­maß­nah­men offen­le­gen und auch deren Sinn wis­sen­schaft­lich bewer­ten. Nicht weni­ge Wis­sen­schaft­ler sind der Mei­nung, dass eine neue Pan­de­mie nur eine Fra­ge der Zeit ist. Dann soll­te man bes­ser vor­be­rei­tet sein und nicht auf ein gro­ßes Ver­zei­hen oder cha­ris­ma­ti­sche Stu­di­en­erklä­rer set­zen müs­sen, um nur ein­mal wesent­li­che Impul­se der Gesund­heits­mi­nis­ter der letz­ten drei Jah­re zu nennen.

Auch über die obe­ren Eta­gen der Poli­tik hin­aus wird sich etwas ändern. Ver­schwin­den wird Coro­na als Pro­fi­lie­rungs­ge­le­gen­heit wie als Anlass media­ler Schlau­meie­rei. Kei­ne Sor­ge, da fin­den sich neue The­men. Es ist noch die Fra­ge, ob die­se in der Gesund­heits­po­li­tik gesucht wer­den. Denn dort gibt es kaum Grün­de für all­ge­mei­nes Froh­lo­cken. Vie­le Kran­ken­häu­ser sind nach fast 20 Jah­ren Fall­pau­scha­len per­so­nell am Aus­blu­ten. Die anste­hen­de Reform erfor­dert prä­zi­se Vor­ga­ben und Mut zu bis­her unmög­li­chen Ent­schei­dun­gen: Nicht nur eine Bewer­tung von Vor­hal­te­kos­ten tut not, son­dern auch die Ver­drän­gung von Pro­fit­in­ter­es­sen aus dem Sek­tor. Bei der Finan­zie­rung der Inves­ti­ti­ons­kos­ten gehört den Bun­des­län­dern die Pis­to­le auf die Brust gesetzt, oder es muss eine ganz ande­re Lösung gefun­den wer­den. Aber zügig. Ansons­ten wer­den Kli­ni­ken viel schnel­ler in Insol­venz gehen, als der Bereich noch ver­nünf­tig neu zu struk­tu­rie­ren wäre.

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