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Neues Deutschland: zum bevorstehenden Urteil des Bundesverfassungsgserichts zu Hartz IV

Berlin (ots)

Das Problem sei die Faulheit, die
Motivationslosigkeit der Arbeitslosengeld-II-Bezieher; wer arbeiten 
wolle, finde auch einen Job ... Regelmäßig kommen solche Weisheiten 
aus dem Munde gut bezahlter Politiker und überschätzter 
Wirtschaftsexperten. Und auch wenn bereits die Grundannahme nicht 
stimmt - eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
ergab, dass über 90 Prozent der Langzeiterwerbslosen arbeiten wollen 
- wird die Debatte vehement weitergeführt. Dabei stellt sich fast 
zwangsläufig die Frage: »Wo sollen sie denn einen Job finden, die 
motivationslosen Erwerbslosen?« In einem Land, in dem fast sechs 
Millionen Arbeitsplätze fehlen, in dem Hunderttausende seit Beginn 
der Krise zur Kurzarbeit vergattert  werden?
 Wenn es aber real kaum freie  Arbeitsplätze gibt, dann ist klar, 
dass die Motivation hinter den fortgesetzten Schmähungen und 
Hetzkampagnen gegen Erwerbslose eben nicht die ist, sie wieder in 
Lohn und Brot zu zwingen. Vielmehr sollen sie bewusst so klein wie 
möglich gehalten werden und als »einfaches« Feindbild für diejenigen 
dienen, die (noch) einen Job haben. Beteiligen diese sich wie geplant
an der Sozialschmarotzer-Debatte, haben die Mächtigen des Landes ihr 
Ziel wieder einmal erreicht: Ablenkung. Wer nämlich nach unten tritt,
kann nicht gleichzeitig nach oben schauen. Und schon sind, von der 
Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, ein paar neue unsoziale 
Sozialgesetze verabschiedet.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

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