Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zur Pressekonferenz von Wolfgang Clement

Berlin (ots)

Für Clement muss der gestrige Akt schon das höchste
der Gefühle gewesen sein. Mehrere seiner Genossen sollen mit ihm 
geackert haben, damit er wenigstens sein Bedauern zum Ausdruck 
bringt. Den hessischen Genossen, die er vor der Landtagswahl zu 
Jahresbeginn mit seiner indirekten Nichtwahlempfehlung düpierte, 
hilft das späte wie halbherzige mea culpa nicht weiter. Wohl aber der
SPD-Spitze, die sich gestern vor Begeisterung über das angebliche 
Einlenken des von Parteiausschluss bedrohten Delinquenten fast nicht 
mehr einkriegte. Dabei kann von Läuterung nun wahrlich keine Rede 
sein. In der Sache, so ist mit Clements Erklärung klar, wird das 
Raubein aus Nordrhein-Westfalen auch weiter motzen und mit seiner 
Auffassung zur Energiepolitik die Beschlusslage der Partei 
ignorieren. Aber das verkauft sich einfach besser, wenn man noch 
dazugehört. Clement will keinen Ausstieg. Weder den aus der 
Atomwirtschaft - noch den aus dem Politikbetrieb.
 Eigentlich müsste derlei Kalkül SPD-Chef Beck umtreiben. Aber 
vermutlich hat der mehr Angst, dass ihm nach dem Aderlass der SPD am 
linken Ufer infolge Schröders Agenda-Politik nun Parteirechte 
verlustig gehen. Schließlich hatten sich schon 
»Hände-weg-von-Clement-Komitees« gebildet, in denen der endgültige 
Niedergang der Partei prophezeit wurde. Und überdies hat sich die SPD
in ihrer Geschichte stets leichter von den linken denn von den 
rechten Genossen zu trennen vermocht. Das ist ja ihr eigentliches 
Problem.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 06.08.2008 – 17:51

    Neues Deutschland: zum Schicksal der Guantanamo-Häftlinge

    Berlin (ots) - Das ist schon seltsam - das US-Verteidigungsministerium erklärt, man wolle nach Belieben Guantanamo-Häftlinge bis zum Verfaulen in Gitterkäfigen halten, und hierzulande kümmert's niemanden. Jedenfalls keinen von Rang und Namen. Lediglich der Menschenrechtler der Bundestagslinksfraktion Michael Leutert fordert von der Bundesregierung zum x-ten Male, »ihre engen Verbindungen zu den USA zu nutzen, ...

  • 05.08.2008 – 17:05

    Neues Deutschland: zum Jahrestag des US-Atombombenabwurfs auf Hiroshima

    Berlin (ots) - Vor 63 Jahren - am 6. August 1945 - fiel die erste US-amerikanische Atombombe auf das japanische Hiroshima und löschte zehntausende Menschenleben aus. Bis heute fordert das menschengemachte Inferno seine Opfer. Vor Tagen, und also fast 63 Jahre später, befand ein US-amerikanischer Präsidentschaftsanwärter in Berlin, es sei der Augenblick ...

  • 04.08.2008 – 17:50

    Neues Deutschland: zur Welt-Aids-Konferenz

    Berlin (ots) - Als die Immunschwächekrankheit Aids erstmals auftauchte, sah so mancher darin die gerechte Strafe für die sexuelle Freizügigkeit der modernen Gesellschaft. Und auch nach drei Jahrzehnten werden die Kranken vielerorts stigmatisiert und Sexualität tabuisiert. Das zeigt sich auch bei der gestern eröffneten Aids-Konferenz in Mexiko. Denn nicht wenige der anwesenden HIV-positiven Aktivisten riskieren ...