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Neues Deutschland: zum Tarifstreit bei der Lufthansa

Berlin (ots)

Die Geschäfte der Wirtschaft insgesamt und auch
einzelner Branchen laufen gemäß Lehrbuch, aber oft auch in der rauen 
Wirklichkeit, in Zyklen ab. Dem Aufschwung folgt der Abschwung, folgt
der Aufschwung etc. Doch was folgt daraus für die Lohnentwicklung? 
Die Lufthansa-Chefs haben eine ganz schlichte Antwort: Läuft es 
schlecht, dürfen die Gehälter kaum steigen. Läuft es gut, dürfen sie 
ebenfalls kaum steigen, denn schließlich könnte es schon bald wieder 
schlecht laufen.
 Dass dem nicht gerade üppig bezahlten Boden- und Kabinenpersonal  
bei solcher Unverfrorenheit jetzt der Kragen platzt, ist 
verständlich. Nach Jahren der Bescheidenheit müssen, auch wegen der 
zurückgekehrten Inflation, wieder deutlich höhere Abschlüsse her. Bei
der Durchsetzung von Tarifforderungen  kann sich die Gewerkschaft 
natürlich nicht nach dem Ferienkalender richten. Aber mit der 
verlockenden Gelegenheit, zur Hauptreisezeit den Flugverkehr 
lahmzulegen, geht ver.di verantwortungsbewusst um: Geplant sind nur 
wirkungsvolle Nadelstiche.
 Management und Gewerkschaft sollten den Tarifkonflikt schnell hinter
sich bringen. Denn am Horizont sind längst wirklich ernste Probleme 
erkennbar, deren Lösung langfristige Strategien erfordern: Die hohen 
Kerosinpreise und die Notwendigkeit des Klimaschutzes werden die 
Luftfahrtbranche kräftig durcheinanderwirbeln. Ein »Weiter so« würde 
die bisher zyklische Entwicklung in einen Sinkflug münden lassen.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD
Telefon: 030/29 78 17 21

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