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Neues Deutschland: zur Lage in Simbabwe

Berlin (ots)

Langzeitherrscher Robert Mugabe hat die
Präsidentschaftswahlen in Simbabwe verloren - zumindest die erste 
Runde. Dafür sprechen alle Indizien, angefangen von der Mugabe 
nahestehenden Zeitung »Herald«, die den seit 28 Jahren amtierenden 
Präsidenten hinter Herausforderer Morgan Tsvangirai einstuft, bis hin
zu dem Ergebnis der Parlamentswahlen, wonach die Regierungspartei 
ZANU-PF offiziell verloren hat. Auch wenn Mugabes Niederlage selbst 
noch nicht offiziell ist, er liegt definitiv nur an zweiter Stelle.
 Der Machtpoker ist damit noch nicht entschieden, aber Tsvangirai hat
fast alle Trümpfe in seiner Hand: Ob USA, EU oder Südafrika: Alle 
wollen, dass die Ära Mugabe zu Ende geht und man darf annehmen, dass 
es einer klaren Mehrheit der wegen des wirtschaftlichen Niedergangs 
darbenden simbabwischen Bevölkerung ähnlich geht. Lieber ein Ende mit
Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
 Die Opposition um Tsvangirai hat aus ihrem zögerlichen Verhalten bei
der umstrittenen Wahlniederlage 2000 taktisch gelernt. Sich 
vorschnell zum Sieger auszurufen, kann nie schaden - ob in Florida 
oder in Harare. Zumindest um einen zweiten Wahlgang kommt Robert 
Mugabe nicht mehr herum - und den kann er nach menschlichem Ermessen 
nicht gewinnen. Denn diese Wahl hat gezeigt: Der Mythos des 
unschlagbaren Mugabe ist gebrochen. Gut für Simbabwe und seine 
Demokratie.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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