Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: Plagiatsvorwürfe gegen Norbert Lammert

Hagen (ots)

<p>Bundestagspräsident Norbert Lammert genießt über die eigene Partei hinaus hohes Ansehen. Deshalb sind die Reaktionen der politischen Konkurrenz auf die Plagiats-Vorwürfe so zurückhaltend. Die Frage ist nur, ob ihm das hilft. Denn auf den ersten Blick wirkt die Anschuldigung, er habe sich in seiner Doktorarbeit regelwidrig fremder Gedanken bedient, nicht völlig aus der Luft gegriffen. Und bis die Uni Bochum die Faktenlage genauer geprüft hat, werden wohl Monate vergehen. Kann Lammert, der kluge Redner, ein Mann von intellektuellem und moralischem Format, so lange wie bisher weitermachen? Im Wahlkampf? Danach erneut für das laut Protokoll zweite Amt im Staat kandidieren? Auch unbewiesene Vorwürfe sind in der Politik eine starke Belastung. Das ist ungerecht, aber schwer zu ändern. </p><p/><p>Lammerts Arbeit entstand 1974 ohne Internet und Computer. Doch auch damals galt die Regel, dass fremdes geistiges Eigentum kenntlich zu machen ist. Einerseits wirkt es absurd, wegen vier Jahrzehnte alter Fehler einen Mann in Frage zu stellen, der ohne den Doktor vor dem Norbert genau so wertvoll wäre. Andererseits würde ein Titelverlust sehr viel Autorität kosten. Was Lammert jetzt tun kann? Nicht viel mehr, als offen zu kommunizieren. Dass er seine Doktorarbeit ins Netz gestellt hat, ist ein richtiger Schritt. Helfen wird ihm das aber nur, wenn die Anschuldigungen wirklich falsch sind. </p>

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 29.07.2013 – 19:59

    Westfalenpost: Rücktritt von Matthias Platzeck

    Hagen (ots) - Das Anforderungsprofil für Spitzenpolitiker hat sich verändert: Das fernsehgerechte Mini-Statement ist wichtiger als die große Rede. Das Tempo, in dem auf jeden Quatsch reagiert wird, hat sich dramatisch erhöht. Affären, die heute als Rücktrittgründe fungieren, hätten einen Franz Josef Strauß mit keiner Wimper zucken lassen. Aber eines ist geblieben: Wer dauerhaft oben mitspielen will, braucht eine ...

  • 29.07.2013 – 19:58

    Westfalenpost: Nahost-Konflikt

    Hagen (ots) - Seit den Tapsigkeiten der Bush-Administrationen hat man sich daran gewöhnt, dass den US-Amerikanern im arabischen Raum nichts gelingt, was Fingerspitzengefühl erfordert. Das war schon immer eine etwas oberflächliche Betrachtung, denn natürlich hat die Weltmacht Amerika nach wie vor etliche strategische Verbündete in der Region. Die Palästinenser aber saßen seit Jahren am Katzentisch. Sie sind untereinander derart zerstritten, dass in Washington niemand ...

  • 28.07.2013 – 14:47

    WP: Lehrerverbände: Schulen sollen besser auf das wahre Leben vorbereiten

    Hagen (ots) - Lehrerverbände in Nordrhein-Westfalen kritisieren die Unterrichtspläne an den Schulen, die aus ihrer Sicht nicht auf das "wirkliche Leben" vorbereiten. "Lehrpläne sind zu stark auf die reine Wissensvermittlung ausgerichtet", sagte der Landeschef der Gewerkschaft Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, der Westfalenpost (Montagausgabe). Auch der ...