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Westfalenpost: Kommentar zu Tourismus/ITB/Reisebranche freut sich über neues Rekordjahr/Nichts wie weg/Von Joachim Karpa

Hagen (ots)

Ägypten ist zu unsicher, Griechenland lockt nicht wirklich, und die Schweiz ist definitiv zu teuer. Also wohin? Zu Hause ist es am schönsten. Sagt man. Trotzdem hält den Bundesbürger nichts in den eigenen vier Wänden. Zum Auftakt der Internationalen Tourismus-Börse frohlocken die Reiseveranstalter. Die Buchungen für die Sommersaison liegen im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent höher. Es ist so, wie es ist. Der Bundesbürger will weg. Auch wenn die Reisen kürzer werden, das Abtauchen aus dem Alltag lässt sich niemand nehmen. Ganz gleich wie klamm die eigene Haushaltskasse ist, gespart wird woanders. Warum? Weil jeder spürt, ein Tapetenwechsel tut der Seele gut. Raus aus der gewohnten Umgebung, rein in eine andere, eine neue, vielleicht sogar eine fremde Welt. Dass Deutschland bei den Deutschen das beliebteste Reiseziel ist und bleibt, ist keine Überraschung. Hier weiß der Tourist im eigenen Land, was ihn erwartet. Hier gibt es keine Sprachprobleme. Hier sind die Standards bekannt. Nicht zuletzt ist eine Autoreise mit einer vierköpfigen Familie allemal preiswerter und klimafreundlicher als eine Pauschalreise für alle in den Süden. Stichwort klimafreundlich. Der umweltschonende Tourismus ist offensichtlich in weite Ferne gerückt, bleibt vorerst eine Nische. Der Massentourismus, das austauschbare Ziel im austauschbaren Ambiente, bestimmt das Geschäft. Folge? Der Tourist hat verlernt zu reisen. Er weiß alles über das Frühstück im Hotel, aber wenig bis nichts über das Land. Urlaube ohne gefühlte Nachhaltigkeit. Schade.

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Westfalenpost Hagen
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