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NOZ: Nachricht zur Meyer Werft und Gewerkschaftern

Osnabrück (ots)

Aufsichtsrat: Stillhalteabkommen zwischen Meyer Werft und Gewerkschaftern

Tondokument belegt jahrelange Absprache - Meyer bald auch in Niederlanden mit Unternehmen?

Osnabrück. Jahrelang fehlte der Papenburger Meyer Werft ein Aufsichtsrat. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Samstag) jetzt berichtet, war das das Ergebnis eines Stillhalteabkommens zwischen Werft, Betriebsrat und IG Metall. Dabei beruft sich die Zeitung auf die Tonaufzeichnung einer Informationsveranstaltung, bei der sich der Meyer-Geschäftsführer Lambert Kruse an die Mitarbeiter einer Papenburger Leiharbeitsfirma gewandt hatte. Dabei soll er eingeräumt haben, dass die Geschäftsleitung der Werft nach deutschem Recht einen Aufsichtsrat hätte gründen müssen. Ein "Stillhalteabkommen mit der IG Metall, dem Betriebsrat und uns" habe dafür gesorgt, dass dies über Jahre aber kein Thema auf der Werft gewesen sei.

Gewerkschaftskreise bestätigten der "NOZ" eine derartige Absprache. Angesichts der guten wirtschaftlichen Lage sei nicht weiter auf den Aufsichtsrat gedrängt worden. In einem solchen Gremium hätten auch Arbeitnehmer und Gewerkschaft ein Mitspracherecht über Unternehmensentscheidungen erhalten. Später forcierte dann die Werft den Umzug der Konzernholding nach Luxemburg, um den Aufsichtsrat auch weiterhin nicht einrichten zu müssen. Die Forderungen der Gewerkschafter nach dem Gremium kamen zu spät.

Hintergrund der Ansprache des Werftgeschäftsführers Kruse bei der Leiharbeitsfirma war laut "NOZ", dass nach der Verlagerung der Konzernholding nach Luxemburg jetzt auch ein Unternehmenszweig mit bis zu 460 Mitarbeitern in den Niederlanden angesiedelt werden könnte. Bislang hatte die "EDL Ems Dienstleistung GmbH" aus Papenburg ihre Mitarbeiter an die Werft ausgeliehen. Eine Gesetzesänderung habe die Reform der Geschäftsbeziehung notwendig gemacht, so die "NOZ". Daher soll eine Verschmelzung stattfinden; die EDL-Mitarbeiter wären laut Kruse dann unter dem Mantel des Meyer-Konzerns. Das anstellende Unternehmen soll seinen Sitz in den Niederlanden haben, um auch weiterhin die Gründung eines Aufsichtsrates vermeiden zu können. Der könnte nach deutschem Recht ab 501 Mitarbeitern fällig werden. EDL, IG Metall und Werft wollten die Pläne nicht weiter kommentieren. Werftsprecher Günther Kolbe sagte der "NOZ": "Es gibt Gespräche und wir sind auf einem guten Weg."

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