Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Santiago Sierra

Osnabrück (ots)

Umgedeutete Kunst

Die Aktion des Künstlers Santiago Sierra bereitet Unbehagen. Zum einen wird da eine Pappkarton-Skulptur kurzerhand zur Performance zweckentfremdet. So viel Freiheit der Kunst muss nicht jedem Ausstellungsbesucher gefallen. Denn den afrikanischen Wanderarbeitern geht es weniger um die Kunst als um ihr Schicksal und den Wunsch, dauerhaft in Deutschland bleiben zu können. Wenn ihre Aktion Erfolg haben sollte, dürften bald viele Kunstwerke in Deutschland von Flüchtlingen belagert werden.

Man kann es aus Mitgefühl begrüßen, wenn sie auf diesem Weg ein Dach über dem Kopf finden. Man kann aber auch unangenehm berührt von der uminterpretierten Skulptur sein: Menschen in engen, dunklen Kartons - soll damit das Leben auf der Straße oder gleich auch unsere im europäischen Vergleich doch durchaus liberale Einwanderungspolitik angeprangert werden?

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 29.09.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Österreich

    Osnabrück (ots) - Alles bleibt beim Alten Die meisten Österreicher haben offenbar so gewählt, wie sie sich schon seit Jahrzehnten entscheiden: rot und schwarz. Die Große Koalition in Wien kann mit knapper Mehrheit weiterregieren, die Sozialdemokraten (SPÖ) bleiben stärkste Partei, die konservative ÖVP zweitstärkste Kraft. Alles bleibt beim Alten. Wahrscheinlich heißt der nächste Bundeskanzler erneut Werner Faymann. Der Sozialdemokrat hat das Land mit seinem ...

  • 29.09.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Milchexport

    Osnabrück (ots) - Weißes Gold Noch fließt der größte Teil des deutschen Milchexports ins europäische Ausland, aber der Trend ist eindeutig: Die Nachfrage der zahlungskräftigen Mittelschichten in Schwellenländern wie China und Indien zieht die Exporteure magisch an. Zumal der Transport der Ware nach Fernost verblüffend billig zu haben ist - Schiffe, die Produkte aus chinesischen Fabriken nach Europa bringen, fuhren bisher oft leer zurück. Jetzt laden sie H-Milch und ...

  • 29.09.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Italien

    Osnabrück (ots) - Chance für Italien Nun also doch: Silvio Berlusconi macht seine Drohung wahr und lässt die Große Koalition von Enrico Letta platzen. Die gute Nachricht: Es könnte der Anfang vom Ende des "Cavaliere" sein. Die schlechte: Schlimmstenfalls verliert das Land wertvolle Zeit für Reformen. Rezession, anhaltend hohe Arbeitslosigkeit, überbordende Staatsschulden - Italien hat arge Schwierigkeiten, sich über Wasser zu halten. Allerdings haben die Italiener ...