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Neue OZ: Kommentar zu Indien
Vergewaltigung
Prozess

Osnabrück (ots)

Zehntausende Opfer, ein Prozess

Mehrfach vergewaltigt, gefoltert, aus einem Kleinbus geworfen wie ein Sack Müll. Die tödliche Tat, die Indien seit drei Wochen in Unruhe versetzt, ist so grauenhaft, dass man sie sich weder vorstellen kann noch mag. Nun müssen sich die Tatverdächtigen wegen Mordes vor Gericht verantworten. Ungewöhnlich und erfreulich schnell wollen die Behörden die Täter verurteilen, um die aufgebrachte Menge zu beruhigen.

Dabei ist es erstaunlich, dass überhaupt ein Prozess stattfindet. Alle 20 Minuten wird in Indien eine Frau vergewaltigt. Die Zahl der Opfer steigt seit Jahren, die Dunkelziffer dürfte noch weitaus höher sein. Der Zeitung "Times of India" nach wurden 2012 allein in Neu-Delhi mehr als 600 Fälle von Vergewaltigung bei der Polizei gemeldet, Hunderte Männer wurden festgenommen. Nur einer wurde verurteilt, ein erschreckendes Armutszeugnis für ein aufstrebendes Land. Indien muss endlich handeln, indem es seine Frauen schützt, Gewalttäter ächtet und verurteilt.

Gleichwohl haben diese Verdächtigen das Recht auf einen fairen Prozess, und auf Leben sowie körperliche Unversehrtheit. Todesstrafe und Kastration, deren Einführung die Regierung für Sexualstraftäter erwägt, mögen abschreckend wirken. Doch solche archaischen Strafen passen nicht zu dem Land, das sich so gerne als fortschrittlich präsentiert. Schon Mahatma Gandhi wusste: "Auge um Auge, und die Welt wird blind sein."

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