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Neue OZ: Kommentar zu Netzentgelte

Osnabrück (ots)

Selbstbedienungsladen

Befreiung vom Netzentgelt, Befreiung von der EEG-Umlage und jetzt auch noch ein Zückerchen, wenn die Unternehmen kurzfristig ihren Stromverbrauch deutlich drosseln: Es reicht. Die Bundesregierung muss Firmen, die sich bei der Finanzierung der Energiewende aus der Verantwortung stehlen, stoppen.

Dabei ist der Grundgedanke der Ausnahmen für Firmen bei den Netzentgelten nicht das Schlimmste. Es hinterlässt zwar einen etwas schalen Nachgeschmack, dass internationale Konzerne trotz Gewinnen in Milliardenhöhe entlastet werden. Doch wenn die Stromnutzung tatsächlich ihr Kerngeschäft betrifft, kann die Entlastung mit Blick auf den Industriestandort Deutschland und seine Arbeitsplätze sinnvoll sein.

Inzwischen ist diese Idee zu einem Selbstbedienungsladen verkommen: Jeder nimmt mit, was er kriegen kann. In einigen Bundesländern wollen schon Golfplätze und kirchliche Einrichtungen von den Einsparmöglichkeiten profitieren. Stromfresser sind das sicher nicht. Sogar der Deutsche Wetterdienst - eine öffentlich-rechtliche Anstalt unter Aufsicht des Verkehrsministeriums - würde sich am liebsten drücken.

Auf diese Weise werden die Belastungen ungleich verteilt. Der Verbraucher sitzt in der Strompreisfalle. Er muss die Steigerungen schlucken und am Ende die Zeche zahlen. Das Ausnahme-System ist damit ad absurdum geführt, sodass dafür nur eine Lösung bleibt: den Stecker ziehen.

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