Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Leistungsschutzrecht für Presseverlage

Osnabrück (ots)

Überleben im Netz

Drei Jahre benötigte die Bundesregierung für den Gesetzentwurf zum Leistungsschutzrecht für Presseverlage. Stimmen Bundestag und Bundesrat zu, müssen zukünftig beispielsweise Betreiber von Suchmaschinen für Texte von Verlagen zahlen - sofern sie sie noch nutzen wollen.

Die Reaktionen der Gesetzeskritiker fallen heftig aus. Der Lobbyismus der deutschen Zeitungs- und Zeitschriftenverleger, ihre Pfründe abzusichern, habe Früchte getragen. Google, weltweit mächtigster Internet-Suchmaschinenbetreiber, spricht gar von einem schwarzen Tag für das Internet in Deutschland.

Gemach, gemach. Lassen wir die Kirche doch im Dorf. Die dem Gesetz zugrunde liegende Idee ist unbestritten gut. Journalistische Inhalte von Verlagen sollen im Internet endlich geschützt werden. Die Logik überzeugt. Schließlich bezahlen Verlage Redaktionen, um journalistische Inhalte zu produzieren. Wollen Google & Co mit diesen Inhalten weiter Geschäfte machen, müssen sie zahlen. So weit, so gut.

Nur - Suchmaschinen nützen schon jetzt den Verlagen. User gelangen etwa dank Google-Suche an Artikel, die sie sonst nie gefunden hätten. Die vermarktbare Reichweite der entsprechenden Portale profitiert davon. Womit die entscheidende Frage tangiert wird: Wie schaffen es deutsche Zeitungsverlage angesichts der Kostenlos-Mentalität im Internet, hier nennenswerten Umsatz mit redaktionellem Inhalt zu erwirtschaften? Mögliche Euros von Google & Co werden zum Überleben nicht reichen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 28.08.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Dieter Kosslick/Berlinale

    Osnabrück (ots) - Kosslick zwischen Seitenhieb und Ironie Dieter Kosslick gilt als lustiger Festival-Chef. Und dass er den nächsten Jury-Leiter der Berlinale gerade zum Auftakt des venezianischen Konkurrenzfestivals vermeldet, ist wieder mal ein guter Gag irgendwo zwischen Seitenhieb und Selbstironie. Während alles auf die Lagunenstadt blickt, raubt er sich ein kleines bisschen Aufmerksamkeit der Filmszene. Venedig hat ...

  • 28.08.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Fischerei

    Osnabrück (ots) - In der Zwickmühle Nicht nur die Politik kennt die K-Frage, auch Berufs- und Sportfischern bereitet sie Verdruss. Sie dreht sich in ihrem Fall um Kormoran und Kabeljau: Dieser Fisch ist zum Teil im Bestand gefährdet, und der Vogel vor allem den Züchtern ein Graus, weil er ihnen die Tiere wegfrisst. Beide Stichworte beschreiben die Zwickmühle, in der die Kutter-, Küsten- und Hochseefischer stecken. Sie müssen fortwährend einen Spagat zwischen ...

  • 28.08.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Senioren/Rente/Altersarmut

    Osnabrück (ots) - Alarmzeichen Die Zahlen sind bemerkenswert: 760 000 Rentner gehen mittlerweile einem Minijob nach. Ist dies nun Beleg für wachsende Altersarmut oder Hinweis darauf, dass Senioren länger aktiv bleiben möchten? Fakt ist: Die Menschen werden immer älter - und das häufig bei guter Gesundheit. Weil sie länger fit bleiben, steigt das Potenzial jener Männer und Frauen, die auch im höheren Alter ...