Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Krankenkassen

Osnabrück (ots)

Ehrliche Selbstständige

Der monatliche Mindestbeitrag für Selbstständige bei der gesetzlichen Krankenkasse von 300 Euro geht an der Lebenswirklichkeit vieler Ein-Mann-Unternehmen vorbei. Es mag einzelne Spitzenverdiener geben. Doch der Großteil der freischaffenden Grafiker, PR-Berater oder Fotografen umweht mitnichten der Hauch des erfolgreichen Unternehmers. Stattdessen arbeiten sie im tatsächlichen Wortsinn selbst und ständig. Trotzdem ist am Ende des Geldes noch meist zu viel Monat übrig.

Es ist zwar gut, dass die gesetzlichen Krankenkassen ihre ausstehenden Beiträge immer häufiger eintreiben lassen. Täten sie es nicht, würden die Kleinst-Selbstständigen allzu schnell immer größere Löcher in die Kassen der Versicherungen reißen. Beitragserhöhungen für alle könnten die Folge sein. Dennoch kann es so nicht weitergehen. Für die Mini-Unternehmer am Existenzminimum muss eine tragfähige Lösung her. Der Vorschlag des Deutschen Gewerkschaftsbundes, die Beiträge von Selbstständigen an den tatsächlichen Einkünften zu messen, ist zu begrüßen. Das schafft Transparenz über deren wirtschaftliche Situation.

Zu Intransparenz würde indes der zweite Vorschlag führen, dass die Auftraggeber der Solo-Unternehmer für einen Teil der Kassenbeiträge aufkommen sollen. Es gehört zum Wesen der Selbstständigkeit, sich selbst zu versichern, und dafür entsprechende Honorare anzusetzen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 23.04.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Frankreich / Wahlen

    Osnabrück (ots) - Das Buhlen mit Plattitüden Die Niederlage in der ersten Runde der Präsidentenwahl in Frankreich gegen seinen sozialistischen Konkurrenten François Hollande mag für Amtsinhaber Nicolas Sarkozy betrüblich sein. Heikler für das ganze Land ist jedoch, dass der Präsident bei der Stichwahl in zwei Wochen auf die Stimmen jener angewiesen ist, die der rechtsextremen Marine Le Pen und ihrer Partei Front ...

  • 22.04.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Präsidentenwahl / Frankreich

    Osnabrück (ots) - Richtungswahl für Europa Mit der Präsidentenwahl justieren die Franzosen nicht nur ihre innenpolitischen Koordinaten neu. Das Duell in zwei Wochen zwischen Amtsinhaber Nicolas Sarkozy und seinem sozialistischen Herausforderer François Hollande um das höchste Amt im Staat strahlt weit über das Land hinaus. Inmitten einer gefährlich schwelenden Finanzkrise geben die französischen Wähler auch dem ...

  • 22.04.2012 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu deutsch-chinesische Wirtschaftspartnerschaft

    Osnabrück (ots) - Das Land hat keine Wahl Angela Merkel und Wen Jiabao beschwören einmütig die deutsch-chinesische Wirtschaftspartnerschaft. Das tun Politiker der beiden Länder eigentlich immer, wenn sie einander besuchen - meist mit großen Wirtschaftsdelegationen im Schlepptau. Business as usual also? Nicht ganz. Diesmal steht ihre Zusammenkunft im Zeichen ...