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Neue OZ: Kommentar zu Bundespräsident

Osnabrück (ots)

Herzensangelegenheit

Freiheit ist und bleibt das große Thema von Joachim Gauck, auch wenn der neue Bundespräsident nach der Vereidigung inzwischen einige weitere Akzente gesetzt hat. Es überrascht deshalb nicht, dass ihn die erste Auslandsreise als Staatsoberhaupt nach Warschau führt. Schließlich besucht er mit Polen das Land von Solidarnosc, jener Freiheitsbewegung, ohne die die jüngere europäische Geschichte wohl anders verlaufen wäre.

Gaucks Visite ist zweifellos eine Verbeugung vor dem Mut der Polen, die schon offen revoltierten, als in der DDR noch Erich Honecker und der Staatssicherheitsdienst alles fest im Griff hatten. Der ehemalige DDR-Bürger Gauck wird dies nie vergessen. Dass er seinerseits als früherer Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde in Polen größtes Ansehen genießt, kann sich als Glücksfall für das deutsch-polnische Verhältnis erweisen. Wenn zwei Partner sich so gut verstehen, ja sogar gegenseitig bewundern, besteht Hoffnung auf eine weitere Vertiefung der Beziehungen.

Der Fakt, dass Gauck nicht wie so viele Vorgänger zuerst Frankreich besucht hat, sollte nicht überbewertet werden. Die deutsch-französische Partnerschaft bleibt die Grundlage der europäischen Integration, daran ändert auch Gaucks Entscheidung für Polen nichts. Für ihn ist der östliche Nachbar einfach eine Herzensangelegenheit. Man sollte sie ihm und den Polen gönnen.

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