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Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit
EHEC

Osnabrück (ots)

Nerven liegen blank

Allmählich liegen im EHEC-Fall bei vielen Betroffenen die Nerven blank. Das ist verständlich. Am schlimmsten sind natürlich die Schwerkranken dran, die Todesängste ausstehen müssen, weil für sie noch immer ein einschlägiges Heilmittel fehlt. Und dann sind da Tausende von Menschen, die neu von dem gefährlichen Virus befallen werden, obwohl sie vermutlich längst auf den Verzehr verdächtigen Gemüses verzichtet haben.

Das wiederum ist höchst ärgerlich für diejenigen, die vom Anbau und dem Verkauf derartiger Lebensmittel ihren Unterhalt bestreiten. Man muss sich einmal in ihre Lage versetzen: Da sind in Niedersachsen bislang alle Proben von Tomaten, Gurken und Blattsalat auf EHEC negativ ausgefallen, und es gibt seit Sonntag einen begründeten Verdacht auf eine starke Verbreitung des Virus durch einen Sprossenerzeuger aus Bienenbüttel, und trotzdem müssen die Gemüsebauern nach wie vor Tag für Tag Tonnen ihrer Produkte wegen Unverkäuflichkeit vernichten. Das ist bitter.

Aber bevor nicht der Ursprung der EHEC-Welle zweifelsfrei ermittelt werden kann, fallen Schuldzuweisungen und das Ergreifen von Konsequenzen schwer. Wenn jedoch der Erreger, etwa in Form von Saatgut, von außen eingedrungen sein sollte, wäre dies ein weiterer Beleg dafür, dass weltweiter Warenaustausch bei allen wirtschaftlichen Chancen auch Risiken in sich birgt. Ein Preis der Globalisierung . . .

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