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Neue OZ: Kommentar zu Haiti
Erdbeben

Osnabrück (ots)

Hilfe zur Selbsthilfe
Koordination heißt das Zauberwort in Haiti. Leider scheint niemand
die Formel dafür zu kennen. Die Hilfsorganisationen stimmen sich - so
gut es geht - untereinander, mit der UNO und noch intakten Behörden 
vor Ort ab. Hilfsgüter fließen reichlich ins Land, Gelder und Spenden
stehen bereit. Trotzdem erreicht die Hilfe noch längst nicht jeden 
Haitianer, kommt es zu Versorgungsengpässen.
Woran liegt's? Vor allem daran, dass schon vor dem verheerenden 
Erdbeben eine schwache Regierung Infrastruktur und behördliche 
Autorität verkommen ließ. Stattdessen herrschten im Karibikstaat 
Korruption und Chaos. Nach der Katastrophe hat sich die Misere Haitis
deswegen potenziert. Schnelle Hilfe ist notwendig, kann aber nur 
ankommen, wenn Ordnung und Sicherheit dies zulassen. Das sollten alle
bedenken, die vorschnell die Arbeit der zahlreichen Helfer 
kritisieren.
Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton soll jetzt im Auftrag der 
UNO alle Hilfen für Haiti koordinieren. Das kann hilfreich sein. 
Entscheidender aber ist, dass Spendengelder effektiv eingesetzt und 
nicht einer arbeitsunfähigen Regierung überlassen werden. Ein 
Schuldenerlass für Haiti wäre hingegen sinnvoll, um den Wiederaufbau 
zu erleichtern. Zudem müssen auch alle noch verfügbaren Ressourcen 
vor Ort genutzt und Hilfe zur Selbsthilfe geschaffen werden - etwa in
Form von Werkstätten, landwirtschaftlichen Betrieben und Baufirmen, 
die stabile Häuser errichten.

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Telefon: 0541/310 207

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