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Neue OZ: Kommentar zu Parteien
CDU
Klausur
Merkel

Osnabrück (ots)

Viele Fragen offen
Das Problem ist nicht Angela Merkels Führungsstil. Die 
CDU-Vorsitzende weiß sich durchzusetzen. Gleichzeitig werden alle 
Skeptiker und Widersacher eingebunden. Das mag gelegentlich 
unspektakulär wirken. Aber im Vergleich zur Basta-Mentalität Gerhard 
Schröders ist dieser Umgangston der Kanzlerin effektiv und modern. 
Auch die gute Stimmung, die nach der "Berliner Erklärung" im 
CDU-Vorstand herrschte, spricht für die Integrationskraft der 
Kanzlerin.
So weit, so gut. Aber was nützt der beste Stil, wenn gleichzeitig 
unklar bleibt, wohin die Reise eigentlich gehen soll? Oder anders 
ausgedrückt: Was will die CDU im Kern, wie unterscheidet sich ihre 
"Marke" von der Konkurrenz? Bleibt die Antwort vage, droht der Makel 
der Beliebigkeit.
Hier liegt derzeit für Merkel das zentrale Problem. Nicht der Stil
der Vorsitzenden, sondern die vielen austauschbar wirkenden Inhalte 
der CDU verwirren die Bürger. Und jetzt will sich die Partei auch 
noch vorrangig gegenüber enttäuschten Anhängern der Konkurrenz 
öffnen. Das ist eine noch gefährlichere Gratwanderung als bisher 
schon. Auf der einen Seite winken zusätzliche Stimmen, aber auf der 
anderen drohen weiterer Profilverlust und enttäuschte Stammwähler. 
Weiß Merkel hier tatsächlich den richtigen Weg? Die "Berliner 
Erklärung" schweigt an dieser Stelle.

Pressekontakt:

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Telefon: 0541/310 207

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