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Neue OZ: Kommentar zu USA
Gesellschaft
Minderheiten

Osnabrück (ots)

Nur ein kleiner Schritt
Drei Milliarden Dollar Entschädigung sollen Indianer in den USA 
für erlittenes Unrecht erhalten. Das klingt zunächst aufsehenerregend
und gerecht. Bei genauer Sicht ist es aber nur ein kleiner Schritt 
zur angestrebten Versöhnung mit den amerikanischen Ureinwohnern.
Denn was sich nach jahrelangem Rechtsstreit abzeichnet, ist für 
300000 Indianer ein Ausgleich für entgangene Einnahmen aus der 
Förderung von Öl und Gas auf eigenem Land. Doch was ist mit den 
restlichen dreieinhalb Millionen Indianern zwischen Ost- und 
Westküste, die größtenteils in ärmlichen Reservaten ohne Berufs- und 
Ausbildungsperspektive leben müssen?
Ihre Vorfahren wurden Opfer eines Genozids, der bis heute nicht 
beim Namen genannt wird. Dabei sind die Straftatbestände laut 
Völkerrecht erfüllt. Bis zu 18 Millionen Mitglieder zählten einst 
alle indianischen Ethnien Nordamerikas. Doch weiße Siedler und die 
US-Armee drängten sie an den Rand der Gesellschaft, rotteten ganze 
Volksstämme aus und nahmen ihnen mit dem Abschlachten der 
Büffelherden die Lebensgrundlage.
Meint es US-Präsident Barack Obama mit der Aussöhnung ernst, 
müsste er Lösungen für eine Entschädigung wegen Völkermordes 
anbieten. Das würde allerdings den US-Etat sprengen. Eine 
Entschuldigung und die Ausdehnung von Hilfsprogrammen können auch 
schon viel bewirken. Australien hat es 2008 gegenüber den Aborigines 
vorgemacht.

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Telefon: 0541/310 207

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