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Neue OZ: Kommentar zu EU
EU-Vertrag
Tschechien

Osnabrück (ots)

Vom Sieg zum Erfolg
Mit faulen Sprüchen und Verfassungsklagen haben Europas 
Nationalisten den Lissabonner Grundlagenvertrag und damit die 
EU-Reform verzögert. Ihn stellenweise sogar ins Gegenteil verkehrt, 
indem sie zum Beispiel die Fortgeltung der schändlichen 
Benes-Vertreibungsdekrete in einem Vertragszusatz für Tschechien 
durchgesetzt haben.
Aber unterm Strich haben die Gegner der Einigung verloren. Von 
Wähler- und Parlamentsmehrheiten oder wie in Deutschland und in 
Tschechien von Verfassungsrichtern ausgebremst, konnten sie Europas 
Weiterentwicklung zu mehr Demokratie und Handlungsfähigkeit in keinem
der 27 EU-Länder verhindern. Gut so!
Nun liegt es an den Europabegeisterten, ihren Sieg in dauerhaften 
Erfolg umzumünzen. Angefangen mit einer klugen Personalauswahl für 
die neuen Ämter des Ratspräsidenten und Außenministers sowie für die 
Kommission. Vor allem aber durch die Politik, viel klarer als bisher 
mit einer Stimme zu sprechen.
Wie das trotz neuer Institutionen nicht funktioniert, hat die EU 
zuletzt mit ihrem Nahost-Beauftragten Tony Blair vorgemacht. Aus 
Mangel an persönlichem Einsatz und an Rückendeckung durch eine 
gemeinsame EU-Position blieb seine Existenz im Nahen Osten quasi 
unbemerkt. Das ist peinlich - und eine Warnung, dass der 
Lissabon-Vertrag allein Europas Erfolg noch lange nicht garantiert.

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Telefon: 0541/310 207

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