Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Karlheinz Schreiber

Osnabrück (ots)

Für den Wahlkampf zu alt
Endlich kommt der schillernde frühere Waffenlobbyist Karlheinz 
Schreiber in Deutschland vor Gericht. Verständlich, dass seine 
Rückkehr aus Kanada bei der SPD klammheimliche Freude auslöst - denn 
nun richten sich die Scheinwerfer erneut auf alte schmutzige Flecken 
auf der CDU-Weste.
Die Erinnerung an die Spendenaffäre der 1990er Jahre können die 
von Ulla Schmidts Dienstwagenaffäre leidgeprüften Sozialdemokraten 
acht Wochen vor der Bundestagswahl gut gebrauchen. Doch der Prozess 
gegen Schreiber wird die SPD nicht aus dem Umfragetief emporziehen. 
Dafür sind die Vorgänge auch zu lange her. Und die Sozialdemokraten 
selbst wollen ja auf das Thema im Wahlkampf verzichten.
Zwar bleibt es zwingend notwendig, Schreibers Machenschaften um 
Flugzeugverkäufe, Waffengeschäfte und Steuerhinterziehung juristisch 
wie historisch penibel aufzuarbeiten. Doch was herauskommen wird, 
betrifft vermutlich Altkanzler Helmut Kohl - nicht aber Angela 
Merkel, die sich als Parteichefin entschieden von der Kohl-Ära gelöst
hat.
Daher ist es lächerlich wenn Schreiber behauptet, ihm drohe in 
Deutschland ein politisches Verfahren und die Sozialdemokraten hätten
mit seinem Fall bereits drei Wahlen gewonnen. Selbstüberschätzende 
Sprüche wie diese führen dazu, dass den Kaufmann aus Kanada niemand 
mehr ernst nimmt.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 03.08.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Steinmeier/SPD/Wahlprogramm

    Osnabrück (ots) - Neue Agenda Schröders Agenda 2010 hat die SPD in eine schwierige Lage manövriert. Mit einer Agenda 2020 will Steinmeier sie wieder auf den Erfolgskurs bringen. Die Aussichten sind mäßig, misst man sie am Echo von Union und Opposition. Auch ist Steinmeiers Vier-Millionen-Jobs-Vision ein Zahlenspiel, das nicht unbedingt Vertrauen weckt. Sein Konzept sollte freilich nicht nur daran ...

  • 03.08.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Lieberman / Israel

    Osnabrück (ots) - Zügig anklagen Lieberman hat abgesehen von einem Schönheitsfehler erstmals in seiner politischen Laufbahn etwas gesagt, das fast nach Applaus verlangt: Der ultrarechte Israeli will von seinem Amt des Außenministers zurücktreten, falls die Staatsanwaltschaft ihn wegen Korruption und Betrugs anklagt. Lieberman sollte jedoch nicht auf das Urteil der Ermittler warten - sondern seiner Nation ...

  • 03.08.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Rasmussen/NATO/Afghanistan

    Osnabrück (ots) - Einer gegen den Trend Afghanistan zuerst! Auch Neu-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen gibt der NATO dieses Ziel vor. Er weiß jedoch: Seiner Analyse, die Verbündeten müssten sich zivil und militärisch mehr engagieren, ist zwar nicht zu widersprechen. Aber von den Amerikanern abgesehen, suchen inzwischen fast alle NATO-Partner den Notausgang aus Afghanistan. Voran diejenigen, die ...