Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu "Denglisch"

Osnabrück (ots)

Wie erfreulich, dass der Sprachwissenschaftler
Hans Barkowski aus Jena die Unkenrufe über das grassierende 
"Denglisch" zu widerlegen sucht. Nun mag es ja sein, dass er von der 
Menge der deutschen plus eingedeutschten Wörter her recht hat. Doch 
was ist mit deren Bedeutung?
Ein fremdsprachlicher Ausdruck zwingt den Benutzer nicht, sich 
ganz genau die Bedeutung, vielleicht sogar den Gefühlsgehalt eines 
Begriffs klarzumachen. Er gebraucht ihn eher vage, im nicht 
muttersprachlichen Umfeld reicht das. Ein Kind dagegen lernt beim 
Spracherwerb präzise, meist durch Versuch und Irrtum, was ein 
Ausdruck bezeichnet und worin er sich von ähnlichen Begriffen 
unterscheidet.
Von dieser Sprachbeherrschung ist bei Barkowski keine Rede. Selbst
ein eingedeutschtes Englisch gehört zu jenem schwammigen 
Kauderwelsch, dessen tiefere Bedeutung niemand kennt. Dass unter 
diesem Speckgürtel ein reicher, wirklich begriffener deutscher 
Wortschatz eventuell schwindet, macht er nicht zu seinem Thema. 
Sollte er aber: Freundliche Augenwischereien können niemanden 
befriedigen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 02.08.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Rentenbesteuerung

    Osnabrück (ots) - Verlieren die Finanzminister nun jedes Augenmaß? Machen sie selbst vor einer Kriminalisierung der Rentner nicht halt? Alles dummes Zeug. Tatsächlich setzen Bund und Länder nur durch, wozu das Verfassungsgericht sie 2002 verpflichtet hat: Pensionäre und Rentner gleich zu behandeln. Hier eine volle, dort eine teilweise Besteuerung - das ist verfassungswidrig und wurde 2005 geändert. Seither ...

  • 02.08.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Steinmeier

    Osnabrück (ots) - Mit einem großen Wurf will SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier sich und seine Partei aus dem Tief herausholen. Die Offensive stockt, bevor sie in Gang gekommen ist. Steinmeiers Job-Versprechen sind so konkret und ehrgeizig, dass sie zu Kritik geradezu einladen. Zumal nicht vergessen ist, dass einst auch Wahlkämpfer Schröder im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit Zusagen machte, die er nicht im entferntesten einhielt. Das macht jetzt Spott und Zweifel ...

  • 31.07.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kultur-Kommentar

    Osnabrück (ots) - Auf die Programme kommt es an Was ist uns das Theater wert? Diese schlichte Frage wird künftig immer häufiger gestellt werden. Der Grund: Als personalintensive Betriebe sind gerade die Repertoiretheater nur mit erheblichen öffentlichen Zuschüssen zu erhalten. Nach der finanziellen Schieflage des Bremer Theaters liefert nun die Schweriner Bühne das nächste Beispiel für die Risiken, die der Theaterbetrieb birgt. In Bremen wie nun in ...