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Neue OZ: Kommentar zu Ermordung der Menschenrechtlerin Estemirowa

Osnabrück (ots)

Professionelle Killer haben die
Menschenrechtlerin Estemirowa aus ihrer Wohnung in Grosny entführt 
und in einem Waldstück ermordet - fast wie in alten KGB-Zeiten. 
Estemirowa hatte für ihre Arbeit 2007 den Anna-Politkowskaja-Preis 
erhalten. Jetzt teilt sie das Schicksal der prominenten 
Kreml-Kritikerin, die 2006 getötet wurde.
Wer Menschenrechtsverletzungen anprangert, lebt im neuen Russland 
gefährlich. Und wie bei den anderen Polit-Morden drohen die 
Versprechungen der russischen Regierung, Täter und Hintermänner 
würden überführt, abermals Lippenbekenntnisse zu bleiben. Im Fall von
Politkowskaja erwiesen sich die Ermittlungen der obersten Behörden 
als Farce. Und der Eindruck drängt sich auf, je lauter der Kreml eine
Aufklärung ankündigt, desto sicherer können sich die Mörder von 
Estemirowa, Politkowskaja und anderen Regierungskritikern vor 
gerechter Strafe fühlen.
Die Menschenrechtsgruppe Memorial beschuldigt gar den 
tschetschenischen Machthaber Kadyrow des Auftragsmordes. Beweisen 
werden sie es ihm aber wohl niemals können. Als Freund der 
Menschenrechte ist Moskaus Statthalter noch nie aufgefallen - dafür 
als Freund von Russlands mächtigstem Mann, Putin. Der verlieh Kadyrow
den höchsten Orden, den der Kreml zu bieten hat: "Held der Russischen
Föderation". Ehrung für Kadyrow, Grabstein für Estemirowa - soll das 
Russlands Zukunft sein?

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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