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Neue OZ: Kommentar zu Agrar
Bauernverband
Demonstration

Osnabrück (ots)

Staatskasse gemolken
Jetzt wird gemolken. Und zwar der Steuerzahler. Indem die 
Regierung dem Druck der Bauern nachgibt und die Steuern auf 
Agrardiesel senkt, macht sie mal eben mindestens 525 Millionen Euro 
neue Schulden.
Dass die Landwirte aufbegehren und wie ihre französischen Kollegen 
kaum Steuern für Treibstoff zahlen wollen, ist verständlich. 
Schließlich stehen sie auch in einem Wettbewerb über Grenzen hinweg. 
Das Agrargeschäft ist heute knallhart.
Doch entlarvend ist, wie die Politik die Entlastung begründet: 
Speziell den Milchbauern wolle man helfen. Den Agrardiesel stärker zu
subventionieren ist da aber wenig zielführend. Es ist nur die 
Maßnahme, die der Berufsstand besonders laut, weil geschlossen 
einfordert, während er ansonsten zersplittert auftritt. Günstiger 
Diesel nützt allen ein bisschen - dem Ackerbauern sogar noch mehr als
dem Milchbauern.
An der desaströsen Lage der Kuhhalter ändert die Große Koalition 
so kaum etwas. Fakt ist, dass derzeit weltweit kaum ein Hof Gewinn 
erwirtschaften kann, weil zu viel Milch am Markt ist. Die Preise 
fallen. Schon jetzt überleben viele nur noch, weil sie als 
Familienbetriebe nicht übliche Löhne zahlen müssen und Kapital 
zuschießen. Das will die Regierung vertuschen, wenn sie nun die 
Staatskasse melkt. Vor allem die Union hofft, für die vermeintliche 
Bauernhilfe einen ordentlichen Preis zu erzielen: in Form vieler 
Stimmen bei den Wahlen in diesem Jahr.

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Telefon: 0541/310 207

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