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Neue OZ: Kommentar zu Sri Lanka
Bürgerkrieg

Osnabrück (ots)

Leider ohne US-Militär
Pech gehabt. Wer in einem Krieg leidet, in dem kein US-Militär 
mitmischt und von dem spektakuläre Fernseh-Bilder fehlen, darf auf 
Hilfe von außen kaum hoffen. Auch nicht, wenn es sich um einen großen
Krieg handelt wie in Sri Lanka. Um einen gar, der schon gut 25 Jahre 
wütet.
Denn unter solchen Bedingungen entfallen öffentliche Erregung und 
die sie häufig begleitende Friedensfolklore in jenen Ländern, aus 
denen Hilfe in Form von Spenden und Druck auf die Kriegsparteien 
kommen könnte. Selbst wenn die Todesrate - wie derzeit in Sri Lanka -
höher liegt als an den meisten Tagen des Irak-Kriegs.
Dieses zweifelhafte Desinteresse prägt die Politik. Die UNO rafft 
sich zum Bekenntnis "tiefer Besorgnis" auf. Das war's. Der deutsche 
Außenminister mahnt die Kämpfenden zur Mäßigung. Was nett ist. Aber 
sehr viel weniger wirkungsvoll, als wenn sich Frank-Walter Steinmeier
hinter die US-Initiative gestellt hätte, wenigstens die vielen 
Flüchtlinge zwischen den Fronten zu schützen. Dieser Plan erstickte 
mangels Unterstützung im Keim. So dürfen sich die Mordgier der 
tamilischen Tiger-Rebellen und die idiotische Endsieg-Politik der 
Regierung im ehemaligen Urlaubsparadies Sri Lanka ungebremst 
austoben. Eine Schande.

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