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Neue OZ: Kommentar zu Ostermärschen

Osnabrück (ots)

Heute stimmt die Marschrichtung
Einst war es falsch, dass die Friedensbewegten gegen US-Atomwaffen
in Deutschland protestierten. Denn die waren im Kalten Krieg eine 
sicherheitspolitische Lebensversicherung der Bundesrepublik. Aber 
heute ist es richtig, wenn die Ostermarschierer den Abzug auch der 
letzten Nuklearwaffen fordern.
Ihr Anliegen folgt zwingender Logik: Aktuell gilt der Einsatz 
durch Terroristen als größte Gefahr, die von solchen Waffen ausgeht. 
Deshalb sind die in den extrem gesicherten Zentrallagern der USA für 
solches Material besser aufgehoben als nahe der Mosel.
Zudem ist der politische Zweck einer Lagerung in Rheinland-Pfalz 
abhandengekommen. Die sogenannte nukleare Teilhabe war einst 
wertvoll, spielt aber keine Rolle mehr. Sie sichert der 
Bundesregierung ein Mitspracherecht beim Einsatz in Deutschland 
gelagerter US-Atomwaffen auf Bundesgebiet; dafür hält die Bundeswehr 
für solche Einsätze geeignete Kampfjets bereit. Ein Grund für diese 
Verflechtung ist weit und breit nicht mehr in Sicht.
Die Chancen stehen daher gut, dass die Ostermarschierer bald 
erhört werden. Umso mehr, als es der Bundesaußenminister so will, die
Opposition im Bundestag ebenfalls. Vor allem aber, weil ein 
Komplettabzug genau in jene Anpassung der US-Nukleardoktrin passen 
würde, die Präsident Barack Obama vor wenigen Tagen in Europa 
angekündigt hat.
+++

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