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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen
Deutsche bahn
Datenschutz

Osnabrück (ots)

Auf der falschen Spur
Hartmut Mehdorn hat gewiss viele Verdienste und Fähigkeiten. 
Fingerspitzengefühl gehört nicht dazu. Denn das Verhalten des 
Bahnchefs in der Datenschutz-Affäre ist hanebüchen. Erst kommt der 
Skandal nur beiläufig ans Licht, dann versucht der Konzern, den 
Vorgang herunterzuspielen. Und nun schaltet Mehdorn höchstpersönlich 
die Staatsanwaltschaft ein - aber natürlich ausschließlich in der 
festen Erwartung, von den staatlichen Ermittlern einen Persilschein 
zu bekommen. Vertrauenerweckend wirkt all dies nicht.
Und hier liegt für die Bahn das Kernproblem der Affäre. Denn 
selbst wenn juristisch keine Straftat vorliegen sollte - was gut 
möglich ist -, gilt trotzdem der Satz: So etwas tut man nicht. Ein 
Manager muss sich stets um den guten Ruf seines Unternehmens bemühen.
Mehdorn vernachlässigt dies durch seine interne Kultur des 
Misstrauens. Konzerne wie VW oder die Deutsche Post haben eine 
vergleichbare Praxis für sich gestern noch einmal klar abgelehnt. 
Recht haben sie. Weshalb kann sich Mehdorn nicht auch zu einer solch 
modernen Unternehmenskultur bekennen? Es wird für die Bahn-Eigentümer
höchste Zeit, seinen Verbleib an der Konzernspitze zu überdenken.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
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Telefon: 0541/310 207

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