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OZ: Raumschiff Brüssel

Osnabrück (ots)

Wenn es noch eines Beweises bedurfte, wie weit
die Brüsseler Bürokraten von den Bürgern entfernt sind, haben sie 
diesen gestern geführt: Die Idee der EU-Kommission, Menschen an 
Flughäfen mit einem Scanner bis auf die Knochen zu entblößen, ist 
aberwitzig.
Narben, Muttermale, Prothesen oder Implantate: Das alles müssten 
Passagiere Kontrolleuren offenbaren. Würden die Verantwortlichen im 
Raumschiff Brüssel ihre Nähe zu den Menschen nicht nur plakatieren, 
sondern sie leben, hätte der krude Plan nie das Licht der 
Öffentlichkeit erblickt. Schlimmer noch als das fehlende Gespür für 
das Machbare ist die fehlende Sensibilität der Kommissare für die 
Bürgerrechte.
Menschenwürde, Persönlichkeitsrecht, Verhältnismäßigkeit? Darüber 
setzt sich Brüssel nach dem Motto "Viel hilft viel" mit leichter Hand
hinweg. Schließlich gelte es, Plastiksprengstoff, Keramikmesser und 
anderes, das Metall-Detektoren entgehen könne, aufzuspüren. Ob 
Nackt-Scanner dafür taugen, ist freilich noch nicht erwiesen. Und: 
Mit intensiven Kontrollen an den Sicherheitsschleusen ließen sich 
derlei Gegenstände ebenso finden.
Die EU wäre also gut beraten, den Aufschrei aus Deutschland zum 
Anlass zu nehmen, ihre Pläne aus der Welt zu schaffen. Müsste erst 
ein Gericht den Vorstoß stoppen, würde die Peinlichkeit nur größer. 
Dann stünden am Ende die Bürokraten entblößt da - blamiert bis auf 
die Knochen. Fast würde man es ihnen gönnen.

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