Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Ein Imageschaden für Berlin. Kommentar von Angelika Wölke

Essen (ots)

Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit ist sauer, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck stinksauer. Seit 20 Jahren träumt Berlin von diesem Prestigeobjekt Großflughafen. Zwei lange Jahrzehnte, in denen vor allem Pleiten, Pech und Pannen die Schlagzeilen beherrschten. Jetzt endlich, nach einer Verschiebung der Eröffnung von November 2011 auf Juni 2012, sollte der Schrecken ein glückliches Ende finden. Keine vier Wochen vor dem erneuten Termin passiert das Fiasko: Die Eröffnung ist abgeblasen. Ein Imageschaden für die Stadt, ein wirtschaftlicher für die Fluggesellschaften, dessen Ausmaße nicht absehbar sind. Es gehe darum, Schutzziele für Leib und Leben sicherzustellen, erklärt ein leicht nervöser Sicherheits-Chef. Das wenigstens ist löblich. Unverständlich hingegen bleibt die Aussage: Der TÜV könne den Brandschutz im jetzigen Stadium nicht abnehmen. Komisch. Denn in der letzten Woche war die Genehmigung angeblich bereits auf dem Weg. Man wird das Gefühl nicht los, dass ein überfordertes Management der Welt gegenüber nicht eingestehen wollte, dass es in Verzug geraten ist. Erklären lässt sich der Fehler nicht. Beziffern auch nicht. Ob Passagiere ihren lang geplanten Sommerurlaub streichen müssen? Keiner weiß es. Der Chef der Flughafengesellschaft übt sich in Selbstrettung. Er macht es sich einfach, entschuldigt sich lapidar. Weitere Konsequenzen? Ein Rücktritt? Fehlanzeige.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 08.05.2012 – 19:15

    WAZ: Das Land hat die Städte geschröpft. Kommentar von Theo Schumacher

    Essen (ots) - Der Streit um den Solidarpakt ist um eine Variante reicher. Während Rathaus-Chefs aus dem Ruhrgebiet über eine zu hohe Beteiligung ihrer Städte an den Kosten für den Osten schäumen, stellt sich mal eben heraus, dass das Land sie bei der Berechnung der Einheitslasten über den Tisch ziehen wollte. Nichts anderes hat das Verfassungsgericht ...

  • 08.05.2012 – 19:11

    WAZ: Der Staat lässt die Eltern im Stich. Kommentar von Dietmar Seher

    Essen (ots) - Es war kein glimpflicher Ausgang. Die Traumatisierung eines Kleinkindes ist, ungeachtet noch möglicher weiterer körperlicher und seelischer Schäden, von denen wir nichts wissen, schlimm genug. Aber die Entführung auf dem Hamburger Wochenmarkt im Juni 2011, die jetzt bekannt wurde und die die Hansestadt erregt, hätte mit dem Tod des Kindes enden ...