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WAZ: Das neue Libyen - Kommentar von Ralph Schulze

Essen (ots)

Selbst wenn die Waffen im vom Krieg erschütterten Libyen bald schweigen sollten, droht noch eine lange Durststrecke in dem Wüstenstaat. Ein Riesenreich, gut fünf Mal größer als Deutschland, in dem der Despot Gaddafi neben seinem unbarmherzigen Unterdrückungsapparat keine anderen Organe duldete: keine Parteien, keine effiziente Verwaltung, keine Gewerkschaften. Der Übergangsrat der Opposition steht daher vor der Herkulesaufgabe, gleichsam aus dem Nichts einen neuen Staat zu formen. Er muss Oppositionelle und Gaddafi-Überläufer, moderate und islamistische Libyer, auch tief zerstrittene Stämme auf einen gemeinsamen Zukunftsplan einschwören. Das wird nicht ohne großzügige Vergebung und Versöhnung gehen. Zudem müssen die Chef-Revolutionäre ihren wilden, schwer bewaffneten Haufen von Rebellen bändigen, entmilitarisieren und in einen disziplinierten Sicherheitsapparat überführen. Nur so werden neue Gewaltexzesse und Menschenrechtsverbrechen, wie sie zuweilen auch auf Rebellenseite begangen werden, zu verhindern sein. Für ihre Aufgabe brauchen die neuen Machthaber dringend die Hilfe des Westens.

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