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WAZ: Psychologisch wirkt der Schirm. Kommentar von Gerd Heidecke

Essen (ots)

Das klingt nach guter Nachricht. Nur ein Bruchteil
des riesigen, aus über 400 Milliarden Euro gewebten staatlichen 
deutschen Rettungsschirms für die Banken wurde bislang als 
Bürgschaften tatsächlich benötigt. Besser noch: Das "bisschen" real 
als Kredit eingesetzte Geld - knapp 30 Milliarden Euro - bringt 
hunderte Millionen Euro an Zinsen.
 Auch der Notgroschen, ohne den Opel Ende Mai pleite gewesen wäre, 
brachte ein paar Milliönchen für die Staatskasse. "Et hät noch immer 
jut jegange", ruft da der rheinische Kapitalist glückstrunken.
 Dabei steht das eingegangene Ausfallrisiko in keinem Verhältnis zu 
den neun Prozent Zinsen, die beispielsweise die Opel-Mutter General 
Motors bezahlt haben soll. Und wenn alle unter den Schirm geflüchtet 
wären, die darunter gepasst hätten, dann wäre dieser 
zusammengeklappt. Seine Wirkung ist nämlich in erster Linie eine 
psychologische.
 Und eine einmalige. Kommt noch eine existenzielle Krise, hilft nur 
noch die Gelddruckmaschine. Dabei treibt der "bescheidene" jetzige 
Schuldenstand schon das Inflationsrisiko in unbekannte Höhen.

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