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WAZ: Der linke Kandidat. Kommentar von Rolf Potthoff

Essen (ots)

Staats-Willkür, allgegenwärtige Stasi-Bespitzelung,
vor allem die Mauertoten lassen sich nicht weg-verklären. Die DDR war
ein Unrechtsstaat - das haftet noch immer jedem und allen an, die auf
irgendeine Art mit dem System in Verbindung gebracht werden.
Ob zu Recht oder zu Unrecht - vor allem bei der Linken ist das 
der Fall. Sie verschmolz aus der West-Protestbewegung WASG und der 
PDS, die aus der SED hervorging, ihre Wurzeln somit im Osten hat. 
Dieser Ruf hängt ihr nach.
Es wirkt also mutig, womöglich gar provozierend, einen eigenen 
Präsidenten-Kandidaten ins Rennen zu schicken. Tatsächlich jedoch 
scheint die Sache raffiniert kalkuliert: Peter Sodann, aus 
Deutschland-Ost stammend, genießt dank "Tatort" hohe Bekanntheit und 
viel Sympathie. Vor allem war er selbst Opfer der Stasi und der 
Willkür-Justiz. Das macht ihn zum Symbol einer "anderen DDR", was der
vereinigten Linke nur zu gut ins Konzept passen kann.
So lehrt Sodanns mögliche Nominierung, dass die Linke, oft genug 
eines bedenkenlosen Populismus' gescholten, trefflich mit den 
Mechanismen der Medien-Demokratie umzugehen versteht.

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Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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