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"Kirche am Urlaubsort gibt der Sehnsucht ein Gewand"./. Margot Käßmann eröffnet Reisepavillon 2007

Hannover (ots)

Es gilt das gesprochene Wort!
Einen "Sensibilisierungsprozess" im Tourismus hat Landesbischöfin 
Margot Käßmann zur Eröffnung der Reisemesse "Reisepavillon 2007" in 
Hannover gefordert. Reiselustige sollten sich für einen nachhaltigen 
Tourismus einsetzen, der die Interessen und Bedürfnisse von 
Reiseveranstaltern, Reisenden und der einheimischen Bevölkerung 
gleichermaßen berücksichtige. "Die Menschenwürde derer, die im 
Tourismus arbeiten, die Respekt vor den Menschen, in deren Heimat wir
reisen und die Bewahrung der Schöpfung müssen zentrale Anliegen eines
zukunftsfähigen Tourismus sein", sagte die Landesbischöfin, die auch 
Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist,
am Freitag, 2. Februar, in Hannover. Es gelte, "angemessenes 
Einkommen zu schaffen und faire Preise zu definieren, gewachsene 
Kulturen und Soziostruktur zu respektieren, Natur und 
Landschaftsräume bestmöglich zu wahren."
Tourismus sei heute zu einer Leitökonomie der Moderne geworden, 
die Fehlentwicklungen mit sich bringe: "Zerstörung der Umwelt durch 
ungebremstes und rücksichtsloses Bauen, ein hart umkämpfter 
Arbeitsmarkt um schlecht bezahlte Jobs, die Ausbeutung 
lebenswichtiger Ressourcen wie Wasser am Urlaubsort sind nur einige 
wenige angedeutete Kehrseiten einer ungezügelten Tourismusindustrie."
Umso wichtiger sei es deshalb, auf nachhaltiges Reisen zu achten. 
"Als Kirche sind uns Menschenwürde und die Bewahrung der Schöpfung 
ein Grund-Anliegen." Margot Käßmann ermutigte die Reiselustigen, bei 
der Planung ihres Urlaubs die Reiseanbieter zu fragen, wie 
umweltfreundlich und sozialverantwortlich ihre Reiseangebote seien. 
"Lesen Sie deren Nachhaltigkeitserklärungen und informieren Sie sich 
mittels der zahlreichen Ausstellungen und in den 120 
Begleitveranstaltungen. Behalten Sie dieses interessierte Verhalten 
auch bei, wenn Sie künftig im Reisebüro oder im Internet eine Reise 
buchen."
Verreisen bedeute die Herauslösung aus dem Alltag, so Margot 
Käßmann. Als "schönste Zeit des Jahres" werde der Urlaub aber 
inzwischen "mit ungeheurer Erwartung verknüpft". Die Landesbischöfin 
warnte davor, eine religiöse Heilserwartung mit dem Urlaub zu 
verbinden: "Als lebte der Mensch das ganze Jahr nur auf die 
Urlaubszeiten zu. Dann wäre ja alle andere Zeit unerfüllte 
Lebenszeit." Urlaub könne aber eine besondere Zeit sein, in der der 
Reisende offener für die "großen Fragen des Lebens" sei. Die 
Tourismusseelsorge sei daher inzwischen für die Kirche von großem 
Gewicht. "Die Menschen auf ihren Reisen zu begleiten, ihnen 
beizustehen auf dem Lebensweg, das sieht unsere Kirche als eine ihrer
Aufgaben. Und sie tut es bis heute: Ob auf Langeoog oder Lanzarote, 
auf Borkum oder den Balearen, in sämtlichen Regionen in Deutschland 
und an über 100 Orten in Europa finden Sie die Kirche am Urlaubsort."
Außergewöhnliche Gottesdienstformen wie Strand- oder 
Berggottesdienste verliehen dem Urlaub eine besondere 
Tiefendimension. Kirche am Urlaubsort "gibt auf diese Weise der 
Sehnsucht ein Gewand". Die EKD ist seit 1991 mit einem eigenen Stand 
auf dem Reisepavillon vertreten.
Hannover, 2. Februar 2007
Pressestelle der EKD
Silke Fauzi
www.reisepavillon-online.de

Pressekontakt:

Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: christof.vetter@ekd.de

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