Öko-Weihnachtsbäume: Mit wenigen Klicks zur Verkaufsstelle in der Nähe
ROBIN WOOD informiert über Öko-Weihnachtsbäume und gibt Tipps zu Siegeln und Einkauf
Weihnachten unterm Christbaum ist beliebt. Die meisten hierzulande verkauften Weihnachtsbäume stammen allerdings aus Plantagen, die gedüngt und mit Pestiziden bespritzt werden. Dies ist eine gefährliche Belastung für Böden, Gewässer und Tiere, insbesondere Insekten. Dabei geht es auch anders. Im Internet unter robinwoo d .de/weihnachtsb aum informiert ROBIN WOOD auch in diesem Jahr über Öko-Weihnachtsbäume mit glaubwürdigem Siegel und darüber, wo sie zu bekommen sind.
Um die Suche nach zertifizierten Öko-Weihnachtsbäumen zu erleichtern, recherchiert ROBIN WOOD jede Saison bundesweit die aktuellen Verkaufsplätze für Öko-Weihnachtsbäume. Die Ergebnisse präsentiert die Umweltorganisation in einer digitalen Karte. Mit wenigen Klicks können dort alle Interessierten einfach und schnell nach einer entsprechenden Verkaufsstelle in ihrer Nähe suchen. Ergänzt wird diese Karte durch unabhängige Tipps zum Baum-Einkauf und durch eine Kurzinformation zu den Siegeln.
Die Branche spricht davon, in diesem Jahr ganze Generationen erntefähiger Bäume an Frühjahrsfröste verloren zu haben in Regionen, in denen dies bisher nie passiert war. Durch den Klimawandel häufiger werdende Extremwettersituationen spielen also spätestens jetzt auch für das Weihnachtsfest eine Rolle.
„Ökologische Weihnachtsbäume anzupflanzen, ist aufwendig und arbeitsintensiv. Es sind besonders die kleinen Unternehmen, die das Thema Öko-Weihnachtsbäume groß gemacht haben. ROBIN WOOD empfiehlt daher, besonders die vielen engagierten, kleinen und mittelständischen Unternehmen und Initiativen mit dem Kauf eines Baumes zu unterstützen und so dem Weihnachtsfest eine ökologische und soziale Note zu geben!“, sagt Jana Ballenthien, Waldreferentin bei ROBIN WOOD.
Wer einen Christbaum kauft, sollte dabei auf Siegel der anerkannt ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetriebe wie Naturland, Bioland, Demeter oder Biokreis sowie auf das Bio-Siegel der Europäischen Union achten. Bäume mit diesen Zertifikaten sind ohne den Einsatz von Pestiziden und Mineraldünger herangewachsen. Die gleichen Bedingungen erfüllen auch die Bäume aus FSC-zertifizierten Forstbetrieben (FSC: Forest Stewardship Council).
2024 hat der FSC darüber hinaus ein Siegel für Öko-Weihnachtsbäume eingeführt. Bisher sind solche FSC-zertifizierten Weihnachtsbaum-Plantagen mitten im Wald eine Ausnahme und Bäume daraus sind – außer in Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Hamburg – noch nicht im Verkauf. Diese Bäume erfüllen alle ökologische Standards der Öko-Weihnachtsbäume auf Agrarflächen. ROBIN WOOD sieht es allerdings kritisch, Öko-Weihnachtsbaum-Plantagen mitten in einem Naturwald anzupflanzen. Denn Baumplantagen haben kein Waldinnenklima und fördern die Bodenbildung nicht. Zudem könnten Bäume nicht-heimischer Arten gepflanzt werden, die das vorhandene Waldökosystem stören.
Weihnachtsbaum-Angebote, bei denen mit Zertifikaten wie PEFC oder Global GAP geworben wird, bieten keine Garantie für Pestizidfreiheit und Mineraldünger-Verzicht. Beides sind Zertifizierungssysteme für die konventionelle Forst-und Landwirtschaft.
In manchen Regionen ist es weiterhin schwierig, einen zertifizierten Öko-Christbaum zu finden. Zu den umweltfreundlichen Alternativen zählt es dann, kein Bäumchen zu kaufen und sich zum Beispiel ein Weihnachtsgesteck zusammenzustellen. Der Handel bietet auch Holzständer in Form und Größe eines Weihnachtsbaumes an, die sich mit wintergrünen Zweige – vielleicht sogar aus dem eigenen Garten – schmücken lassen. Wenn es in der Nähe einen Forstbetrieb gibt, dann lohnt es sich ansonsten auch, dort nach weihnachtlichen Zweigen zu fragen.
Plastikbäume, die oft aus Asien importiert sind, sind hingegen keine umweltfreundliche Option. Hier ist nicht ausgeschlossen, dass sie umweltschädliche Stoffe wie PVC enthalten. Außerdem haben sie eine schlechte Ökobilanz, wenn sie bereits nach wenigen Jahren auf dem Müll landen.
Kontakt:
- Jana Ballenthien, Waldreferentin, Tel. 040 380 89211, wald@robinwood.de
- Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 0171 835 95 15, presse@robinwood.de
ROBIN WOOD - Gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt e.V., Bundesgeschäftsstelle, Bremer Str. 3, 21073 Hamburg