Alle Storys
Folgen
Keine Story von ECPAT Deutschland e.V. mehr verpassen.

ECPAT Deutschland e.V.

Zusatz zum "Palermo-Protokoll" gegen Kinderhandel tritt in Kraft
Kinder- und Zwangsprostitution entschiedener bekämpfen!

Freiburg (ots)

ECPAT und UNICEF begrüßen Ratifizierung und mahnen Bundesländer 
   zur sofortigen Umsetzung
Sechs Jahre nach der Vereinbarung auf UN-Ebene tritt am 14. Juli
in Deutschland die Zusatzvereinbarung gegen Kinderhandel zum
"Palermo-Protokoll" in Kraft. Die im Jahr 2000 in Palermo
beschlossene Vereinbarung zur "Verhinderung, Bekämpfung und
Strafverfolgung insbesondere des Frauen- und Kinderhandels"
verpflichtet die Beitrittsstaaten, Menschen- und Kinderhandel
vorzubeugen und stärkt die Rechte der Opfer. UNICEF und die
Kinderrechtsorganisation ECPAT begrüßen die seit langem überfällige
Ratifizierung des Zusatzprotokolls. Sie fordern Bundesregierung und
Bundesländer auf, Menschen- und Kinderhandel mit bundesweit
einheitlichen Regelungen entschiedener zu bekämpfen.
"Mädchen und junge Frauen werden von Menschenhändlern aus
Osteuropa nach Deutschland verschleppt und hier zur Prostitution
gezwungen. Die Opfer brauchen dringend besseren Schutz und mehr
Unterstützung", sagte die UNICEF-Vorsitzende Heide Simonis. "Vor
allem die Bundesländer sind nun in der Pflicht", sagte die
Geschäftsführerin von ECPAT Deutschland Mechtild Maurer. "Sie müssen
ihre Abschiebepraxis ändern und die Zusammenarbeit mit den
Nachbarstaaten verbessern."
Nach dem Zusatzprotokoll dürfen die Opfer von Menschenhandel nicht
einfach abgeschoben werden. Die Behörden müssen sicherstellen, dass
die Opfer ihren Peinigern nicht wieder in die Arme fallen. Bei einer
sogenannten "Rückführung" in ihr Herkunftsland müssen sie begleitet
und betreut werden. Vor allem minderjährige Opfer haben Anspruch auf
umfassende Hilfe und Betreuung sowie medizinische Versorgung. Das
Abkommen schreibt vor, dass die Zustimmung Minderjähriger zum
Menschenhandel vor Gericht künftig nicht mehr als Argument gegen eine
Verfolgung und Verurteilung der Täter verwendet werden darf. 
Nachholbedarf beim Opferschutz und bei der Vorbeugung von
Kinderhandel sehen ECPAT und UNICEF insbesondere in den Ländern
Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen. In den östlichen Grenzregionen
Deutschlands wird immer noch nicht energisch gegen die Sexszene
vorgegangen, in der Minderjährige von deutschen Männern missbraucht
werden.
Weitere Informationen unter www.ecpat.de und www.unicef.de

Original-Content von: ECPAT Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: ECPAT Deutschland e.V.
Weitere Storys: ECPAT Deutschland e.V.
  • 03.06.2005 – 08:00

    Schützt Kinder vor Sextouristen

    Freiburg/Köln/Prag (ots) - Gemeinsamer Aufruf in Deutschland, Österreich und Tschechien: Schützt Kinder vor Sextouristen! Sexuelle Ausbeutung von Kindern gehört im Grenzgebiet zum Alltag Ein Jahr nach der EU-Osterweiterung werden Kinder weiter zur Prostitution gezwungen. Für viele Kinder im Grenzgebiet gehört Kinderprostitution zum normalen Alltag. Dies zeigt eine Studie, die UNICEF heute in Prag veröffentlicht. Bei einer Befragung von mehr ...

  • 03.12.2004 – 12:12

    Einladung zur Pressekonferenz von KARO e.V. in Cheb / CZ

    Cheb, CZ (ots) - Einladung zur Pressekonferenz von KARO e.V. anlässlich der Konferenz "Entwicklung neuer Präventionskonzepte zum Schutz der Kinder vor kommerzieller sexueller Ausbeutung im Kontext der Täterprofile deutscher Sextouristen" Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte Sie herzlich zur Pressekonferenz anlässlich der Konferenz "Entwicklung neuer Präventionskonzepte zum Schutz der Kinder vor ...