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Black Friday: Fair statt Fast Fashion

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Black Friday: Fair statt Fast Fashion

Fairtrade fordert bewussten Konsum für Mensch und Klima statt Fast Fashion. „Der Black Friday ist Sinnbild für schnellen Konsum und den Billigwahn unserer Zeit“, erklärt Claudia Brück, Vorständin von Fairtrade Deutschland.

  • „Der Black Friday ist Sinnbild für schnellen Konsum und den Billigwahn unserer Zeit“
  • Textilindustrie verursacht mehr CO2-Ausstoß als Flug- und Schiffsverkehr zusammen
  • Fairtrade-Textilstandard für bessere Arbeitsbedingungen und existenzsichernde Löhne

Der Black Friday gilt für viele Händler als einer der umsatzstärksten Tage im Jahr. Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet allein in diesem Jahr einen Umsatz von knapp sechs Milliarden Euro. „Der Black Friday ist Sinnbild für schnellen Konsum und den Billigwahn unserer Zeit“, erklärt Claudia Brück, Vorständin von Fairtrade Deutschland. „Rabatte von bis zu 70 Prozent suggerieren unrealistische Preise. Die Produktionskosten bleiben schließlich dieselben. Drauf zahlen diejenigen, die Kleidung und Co. produzieren, Umwelt und Klima: Gehälter werden gedrückt, Umweltstandards nicht oder nur unzureichend eingehalten. Fast Fashion beutet nicht nur Ressourcen aus, sondern sorgt auch für massive CO2-Emissionen“, sagt Claudia Brück.

Rabatte auf Kosten von Mensch und Umwelt

Selbst reguläre Preise reichen derzeit nicht aus, damit Textilarbeiterinnen und -arbeiter einen ausreichenden Lohn bekommen. Im indischen Tiruppur, einem der wichtigsten Produktionsstandorte für Strickwaren, verdient eine Näherin im Schnitt gerade einmal 44 Prozent eines sogenannten existenzsichernden Lohnes. Hinzu kommen die Auswirkungen auf Klima und Umwelt: Weltweit verursacht die Textilindustrie mehr CO2-Ausstoß als der gesamte Flug- und Schiffsverkehr zusammen. Damit trägt sie in entschieden zur Klimakrise bei.

„Wer sich an Tagen wie dem Black Friday etwas kaufen möchte, sollte dabei Nachhaltigkeit nicht vergessen. Frag dich: Ist der das neue T-Shirts wirklich notwendig? Wie langlebig ist das Material? Und gibt es vielleicht ein Unternehmen, das fair produziert?“, so Brück.

Klimaschutz per EU-Gesetz

Um die Textilindustrie nachhaltiger zu gestalten, hatte die EU Kommission im März 2022 erstmals eine eigene Strategie für nachhaltige und zirkuläre Textilien vorgestellt. Das Parlament kommentierte im Juni 2023: Neben strikterem Umweltschutz sollen künftig auch soziale Aspekte wie die Einhaltung von Menschenrechten eine größere Rolle in der europäischen Textilstrategie spielen. Damit setzt der Umweltausschuss ein klares Zeichen für eine ganzheitliche Betrachtung von Nachhaltigkeit, die sowohl ökologische als auch soziale Kriterien berücksichtigt. Nach wie vor fehlen allerdings existenzsichernde Löhne in der Strategie. Der Fairtrade-Textilstandard ist bislang der einzige, der existenzsichernde Löhne für Beschäftigte festschreibt.

Fairtrade Deutschland e.V.

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Hintergrund:
Der Verein Fairtrade Deutschland e.V. wurde 1992 mit dem Ziel gegründet, Produzentengruppen in Ländern des globalen Südens zu unterstützen. Als unabhängige Organisation handelt Fairtrade Deutschland e.V. nicht selbst mit Waren, sondern setzt sich dafür ein, den Handel mit fair gehandelten Produkten und Rohstoffen zu fördern und mehr Bewusstsein für nachhaltigen Konsum zu erreichen.  www.fairtrade-deutschland.de

Fairtrade Deutschland gehört zum internationalen Verbund Fairtrade International e.V., in dem Fairtrade-Organisationen aus 25 Ländern und die drei kontinentalen Produzentennetzwerke zusammengeschlossen sind. Fairtrade International entwickelt die international gültigen Fairtrade-Standards. www.fairtrade.net

Alle beteiligten Akteure entlang der Lieferkette werden regelmäßig von FLOCERT GmbH kontrolliert. Die Gesellschaft arbeitet mit einem unabhängigen und weltweit konsistenten Zertifizierungssystem nach den Anforderungen der Akkreditierungsnorm ISO 17065 (DIN EN 45011). www.flocert.net

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