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Petersberger Klimadialog: Der Verantwortung gerecht werden

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Petersberger Klimadialog: Der Verantwortung gerecht werden

Berlin, 19. Juli 2022 : In den letzten zwei Tagen haben Vertreter:innen aus über 40 Ländern gemeinsam über das weitere Vorgehen im Kampf gegen den Klimawandel beraten. Das Treffen gilt als wichtige Vorbereitung für die Weltklimakonferenz im November. Dr. Simone Peter, Präsidentin des BEE, kommentiert das Treffen wie folgt:

„Der diesjährige Klimadialog stand ganz im Zeichen der Solidarität mit den Ländern des globalen Südens. Außenministerin Baerbock sprach zurecht von der Klimakrise als dem größten Sicherheitsproblem für alle Menschen der Erde. Bundeskanzler Scholz bekräftigte die Absicht, bis spätestens 2025 sechs Milliarden Euro jährlich für die Klimafinanzierung in ärmeren Ländern bereitzustellen. Diesen Worten müssen nun auch Taten folgen, damit Industrienationen ihrer Verpflichtung als größte CO2-Emittenten und ihrer Verantwortung gerecht werden. Die Zusagen des Pariser Klimaabkommens sind einzuhalten.

Als Gastgeber erscheint Deutschland diese Woche in einem guten Licht, denn es zeigt Initiative bei einem der wichtigsten Treffen zur Vorbereitung auf die Weltklimakonferenz. Nun muss Deutschland aber auch selbst wieder Vorreiter beim Klimaschutz werden. Als eines der reichsten Industrieländer der Erde hat Deutschland, das viele Jahrzehnte massiv von der Ausbeutung fossiler Ressourcen profitiert und damit pro Kopf überproportional zum Klimawandel beigetragen hat und beiträgt, eine besondere Verantwortung auf internationaler Ebene. Andererseits hat Deutschland mit der Energiewende schon früh gezeigt, dass ein Umstieg auf Erneuerbare Energien möglich ist, und es hat mit seiner Energiepolitik (maßgeblich dem Erneuerbare-Energien-Gesetz) die Kosten für Wind- und Sonnenstrom global auf wenige Cent je Kilowattstunde gedrückt.

Deswegen sind folgende drei Punkte für die internationale Klimapolitik Deutschlands wichtig:

1. Finanzierung

Die Bundesregierung sollte weiter entschlossen vorangehen, die Finanzierungslücke bei kleinen und mittleren Projekten schließen und sich an die Spitze der Initiativen zur Klimafinanzierung und der Einrichtung eines globalen Schutzschirms gegen Klimarisiken setzen.

2. Technologietransfer

Die Erneuerbaren Branche hat die Technik, das Knowhow und jahrelange Erfahrung im Lösen von Problemen bei der klimafreundlichen, dezentralen Energiegewinnung. Mit diesem Wissen können wir anderen Ländern mit Rat und Tat zur Seite stehen und beispielsweise die Qualifizierung von Fachkräften sowie Capacity Building vorantreiben oder Standardisierungen umsetzen.

3. Vorbildfunktion

Die Erneuerbaren Energien sind das Wohlstandsversprechen des 21. Jahrhunderts, sie bedeuten Arbeitsplätze, Innovation und nachhaltiges Wachstum. Deutschland hat jetzt die einmalige Chance, das zu zeigen und die Erneuerbaren vor Ort zu entfesseln.

Die Bundesregierung bringt nach Jahren der Stagnation wieder Schwung in die Energiewende. Wenn sie ihrer internationalen Verantwortung gerecht wird, ist Deutschland beim nächsten Klimadialog nicht nur Gastgeber, sondern auch wieder Vorbild für andere Länder.“

Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 50 Verbänden und Unternehmen aus den Branchen der Wind-, Bio- und Solarenergie sowie der Wärmepumpe, Geothermie und Wasserkraft. Wir vertreten 30.000 Einzelmitglieder, darunter mehr als 5.000 Unternehmen mit 316.000 Arbeitsplätzen und rund 6,5 Mio. Anlagenbetreiber. Unser Ziel: 100 % Erneuerbare im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor.

Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Adrian Röhrig
EUREF-Campus 16
10829 Berlin
 presse@bee-ev.de
Tel: 030 2758170 - 16 & 0151 17123011
Fax: 030 2758170 - 20
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