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Lübecker Nachrichten: Lübeck wird zur Großbaustelle der Archäologen

Lübeck (ots)

Die Hansestadt Lübeck wird ab diesem Herbst das
Zentrum der mittelalterlichen Archäologie in Europa: In der 
westlichen Altstadt, im Gründungsviertel zwischen Alfstraße und 
Braunstraße, entsteht auf einer Fläche von 9000 Quadratmetern die mit
Abstand größte archäologische Grabung, die die Stadt bisher gesehen 
hat und auch die größte ihrer Art in der Bundesrepublik. Vier Jahre 
lang wollen die Altertumsforscher die Geschichte Lübecks bis an die 
ersten Anfänge im Jahre 1143 und darüber hinaus zurück verfolgen.
"Das ist ein Wahnsinnsprojekt, ein Traum für uns", sagt Lübecks 
Chefarchäologe Professor Manfred Gläser. Erstmals werde das älteste 
Viertel der ältesten deutschen Hafenstadt archäologisch erschlossen.
Möglich wird das Riesenprojekt mit Geld aus dem 150 Millionen Euro
schweren Welterbetopf der Bundesregierung, der Ende 2008 von 
Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee aufgelegt wurde. Von den 
insgesamt 11,6 Millionen, die Lübeck aus dem Topf erhält, fließen 
allein 9,15 Millionen in das Forschungsprojekt Gründungsviertel. 
Weitere 800 000 Euro steuert die Stadt bei. "Es ist das erste Mal, 
dass Lübeck von seinem Welterbestatus auch finanziell etwas hat", 
sagt Gläser.
Der Hansestadt kommt das Geld aus Berlin mehr als gelegen. Denn 
damit wird nun auch der Stadtentwicklung in dem Gebiet der Weg 
geebnet. Auf dem Areal, auf dem sich derzeit noch zwei Schulen 
befinden, soll bis zum Jahr 2015 ein modernes Wohn- und 
Geschäftsquartier entstehen. Mit dem Abriss der beiden Schulgebäude 
soll wahrscheinlich schon nach den Herbstferien begonnen werden.
Die Groß-Grabung auf der Altstadtinsel soll nicht nur der 
wissenschaftlichen Fachwelt zugänglich sein, sondern auch unter der 
großen Überschrift "Stadt der Wissenschaft" auch touristisch 
vermarktet werden. Die Archäologen werden in offenen Zelten arbeiten 
und bei der Arbeit beobachtet werden können. Überdies sind Führungen 
geplant, ein "Archäologie-Sommer", sowie Projekte für Schüler und 
Studenten. Bis 2013 sollen die Arbeiten auf dem Gelände, das so viel 
wie anderthalb Fußballfelder misst, andauern.

Pressekontakt:

Lübecker Nachrichten
Redaktion

Telefon: 0451/144 2256

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