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Berlin: Krankenstand 2021 deutlich gesunken

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Beschäftigte in Berlin fehlten im ersten Halbjahr 2021 so wenig wie seit Jahren nicht mehr. Der Krankenstand ist landesweit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozentpunkte zurückgegangen. Er liegt mit 3,7 Prozent exakt auf Bundesniveau. Hintergrund dieses niedrigen Krankenstands ist der massive Rückgang der Atemwegserkrankungen (minus 65 Prozent). Lesen Sie mehr in unserer Pressemitteilung zur aktuellen DAK-Krankenstandsanalyse für Berlin.

Freundliche Grüße

Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Berlin

Berlin: Krankenstand 2021 deutlich gesunken

  • DAK-Studie zeigt im 1. Halbjahr 2021 16 Prozent weniger Fehltage
  • Homeoffice-geeignete Berufe am stärksten betroffen
  • Atemwegserkrankungen gehen um 65 Prozent zurück

Beschäftigte in Berlin fehlten im ersten Halbjahr 2021 so wenig wie seit Jahren nicht mehr. Der Krankenstand ist landesweit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,6 Prozentpunkte zurückgegangen. Er liegt mit 3,7 Prozent exakt auf Bundesniveau. Das bedeutet, dass an jedem Tag durchschnittlich 37 von 1.000 Beschäftigte in der Hauptstadt krankgeschrieben waren. Hintergrund dieses niedrigen Krankenstands ist der massive Rückgang der Atemwegserkrankungen (minus 65 Prozent). Das geht aus der aktuellen Krankenstands-Analyse der DAK-Gesundheit für Berlin hervor. Die Kasse sieht die geltenden Abstands- und Hygienemaßnahmen während der Pandemie als Ursache. Der Rückgang betrifft alle Berufsgruppen, zeigt sich jedoch besonders dort, wo Beschäftigte vermehrt im Homeoffice arbeiten konnten. Während Fehltage wegen Atemwegserkrankungen weniger wurden, blieben diese bei Muskel-Skelett-Erkrankungen und psychischen Leiden weitestgehend unverändert. Sie gehören dennoch weiterhin zu den wichtigsten Ursachen für Krankschreibungen.

Laut Studie der DAK-Gesundheit hatten die Beschäftigten im ersten Halbjahr 2021 insgesamt 16 Prozent weniger Fehltage als im Vorjahreszeitraum. Besonders deutlich ist der Rückgang bei Arbeitnehmern, die während der Pandemie verstärkt im Homeoffice arbeiten konnten oder vom Lockdown betroffen war: So hatten Beschäftigte in der Werbung, im Marketing oder in kaufmännischen und redaktionellen Medienberufen (minus 37 Prozent) sowie in lehrenden und ausbildenden Berufen (minus rund 34 Prozent) und in Recht und Verwaltung (minus 28 Prozent) durchschnittlich rund ein Drittel weniger Fehltage als im ersten Halbjahr 2020. „Wir sehen, dass Homeoffice, Lockdown und verstärkte Hygienemaßnahmen sich positiv auf den Krankenstand ausgewirkt haben. Sie schützen nicht nur vor Corona, auch andere gewöhnliche Erkältungserreger werden seltener übertragen“, sagt Volker Röttsches, Leiter der DAK-Landesvertretung in Berlin. Landesweit gehen nicht nur die Ausfalltage zurück, auch die Betroffenenquote ist gesunken. Diese lag mit 23,4 Prozent mehr als sieben Prozentpunkte unter dem Vorjahreshalbjahr (1. Halbjahr 2020: 30,8 Prozent). Im Umkehrschluss bedeutet das, dass für 76,6 Prozent der Beschäftigten im ersten Halbjahr keine Arbeitsunfähigkeitsmeldung vorlag. Somit waren in diesem Zeitraum weniger Menschen krankgeschrieben als im Vorjahr.

Weniger Atemwegsinfektionen und mehr Fehltage wegen psychischer Leiden

Auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte kamen im ersten Halbjahr dieses Jahres in Berlin durchschnittlich rund 55 Fehltage wegen Atemwegserkrankungen: im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Minus von rund 65 Prozent (1. Halbjahr 2020: 157 Fehltage). Während im ersten Halbjahr 2020 Bronchitis und Co. noch die häufigste Ursache für Krankmeldungen waren, rangieren diese aktuell nicht mehr unten den Top-3 Krankheiten, die am häufigsten zu Arbeitsunfähigkeit führen. Die meisten Fehltage wurden wegen Rückenleiden oder anderer Muskel-Skelett-Probleme verzeichnet. Mehr als ein Fünftel des Arbeitsausfalls war darauf zurückzuführen (23,1 Prozent). Die Zahl der Ausfalltage stagnierte allerdings bei 153 im ersten Halbjahr 2021 (150 im ersten Halbjahr 2020).

Mehr als ein Fünftel (22,4 Prozent) des Krankenstands wurde in der Hauptstadt von psychischen Erkrankungen verursacht. Auch sie blieben mit rund 148 Fehltagen je 100 Versicherte auf konstant hohem Niveau (1. Halbjahr 2020: 146). Bei Lehrkräften beispielsweise an Schulen oder Hochschulen und in medizinischen Gesundheitsberufen wie in der Krankenpflege sind Depressionen und andere psychische Leiden die häufigste Ursache für das Fehlen im Job. „Die Pandemie mit allen ihren Begleiterscheinungen hat hier auf psychische Erkrankungen wie ein Verstärker gewirkt“, so Röttsches. „Was uns als Folge aus den Lockdown-Zeiten noch bevorsteht, können wir heute nur schwer abschätzen.“ Volker Röttsches befürwortet daher Bestrebungen der Politik, für chronisch psychisch Erkrankte besondere Versorgungsformen zu fördern. „Strukturierte Behandlungsprogramme für Menschen mit Depressionen sind in Vorbereitung. Wir brauchen sie so schnell wie möglich.“

Für die Studie hat das Berliner IGES Institut Daten von mehr als 100.000 bei der DAK-Gesundheit versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der Hauptstadt ausgewertet. Eingegangen sind alle Fehlzeiten aus der Zeit von Januar bis einschließlich Juni 2021, für die eine Krankmeldung an die Kasse geschickt wurde.

Anteil an Fehltagen im Halbjahres-Vergleich

Erstes Halbjahr 2021

  1. Muskel-Skelett-System (23,1 Prozent)
  2. Psychische Erkrankungen (22,4 Prozent)
  3. Verletzungen und Vergiftungen (11,2 Prozent)
  4. Atmungssystem (8,4 Prozent)
  5. Unspezifische Symptome (5,6 Prozent)
  6. Neubildungen (5,2 Prozent)
  7. Verdauungssystem (4,6 Prozent)
  8. Kreislaufsystem (4,3 Prozent)
  9. Nervensystem, Augen, Ohren (4 Prozent)
  10. Infektionen (3,3 Prozent)

Erstes Halbjahr 2020

  1. Atmungssystem (19,9 Prozent)
  2. Muskel-Skelett-System (19 Prozent)
  3. Psychische Erkrankungen (18,5 Prozent)
  4. Verletzungen und Vergiftungen (10,1 Prozent)
  5. Infektionen (5,5 Prozent)
  6. Unspezifische Symptome (4,7 Prozent)
  7. Neubildungen (4,4 Prozent)
  8. Verdauungssystem (4,1 Prozent)
  9. Kreislaufsystem (3,9 Prozent)
  10. Nervensystem, Augen, Ohren (3,7 Prozent)
Freundliche Grüße

Stefan Poetig
DAK-Gesundheit

Unternehmenskommunikation/Public Relations
Pressesprecher Berlin
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