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Betrug mit gestohlenem Plastikgeld kostet den Einzelhandel 54 Millionen Euro

Hamburg (ots)

Kredit-, ec- und Zahlungskarten werden bei
Langfingern immer beliebter: Die Zahl der Kartendiebstähle stieg im
vergangenen Jahr um neun Prozent. 111.254-mal wurde der Diebstahl von
Plastikgeld angezeigt. Damit wurden fast doppelt so viele ec-,
Kredit- und Zahlungskarten gestohlen wie Autos. Die Folge: Allein der
Einzelhandel verlor rund 54 Millionen Euro durch Forderungsausfälle.
Außerdem zählten die Händler 1,7 Millionen Euro Bearbeitungsgebühren
für geplatzte Lastschriften, schätzt die Unternehmensgruppe Steria
Mummert Consulting.
Gerade mit gestohlenen ec-Karten machen Diebe dank des
Lastschriftverfahrens leichte Beute. Auf sie entfiel fast die Hälfte
aller Betrugsfälle beim bargeldlosen Bezahlen. Jeder Kartenmissbrauch
kostet den Handel mehr als 25 Euro, so die Experten der
Unterneh-mensgruppe Steria Mummert Consulting. Die Ladenbesitzer
müssen eine Gebühr an ihre Bank entrichten, wenn eine Lastschrift
nicht eingelöst wird. Zusätzliche Kosten fallen an, weil die Adresse
des Käufers ermittelt und der Betrug angezeigt werden muss.
Das Problem: Die Zahlung per ec-Karte mit PIN-Eingabe dauert dem
Handel zu lange. Das Lastschriftverfahren ist für den Handel
günstiger und schneller als die elektronische Zah-lung mit PIN-
Eingabe. Zudem benötigt der Handel mehr Informationen über sichere
und schnelle Zahlungsmethoden wie das Offline-Cash per ec-Karte mit
Geldchip. Bisher nutzen die Einzelhändler diese Technologie nicht
ausreichend. Die Folge: Obwohl die Kartenzahlung mit PIN sicherer
ist, wird sie seltener genutzt. Fast jeder fünfte Kauf wurde 2004 per
ec-Lastschrift bezahlt. Bei lediglich neun Prozent aller Einkäufe
ging das Geld hingegen per ec-Karte mit PIN-Eingabe über den
Ladentisch.
Für jeden 20. Einkauf zückten die Kunden 2004 ihre Kreditkarte. Im
vergangenen Jahr waren mit rund 21,26 Millionen Kreditkarten 3,9
Prozent mehr im Umlauf als noch ein Jahr zuvor. Der große Vorteil ist
die Sicherheit: Nur jede 2.000. Kreditkarte wird in Deutschland für
Betrügereien benutzt. Im Vergleich zu 2003 ging die Zahl der
erfassten Betrugsfälle sogar um 21 Prozent auf 17.057 Fälle zurück.
Zum Vergleich: Mit ec-Karten wurde mehr als 100.000-mal betrogen.
Dadurch liegen Debit- und Kreditkarte beim finanziellen Schaden, der
pro gestohlener Karte anfällt, wieder gleichauf: Je Kreditkarte
betrug dieser 2004 42 Cent, für ec-Karten-Betrug 40 Cent. „Ein Grund
für den Rückgang der Schadenfälle bei Kreditkarten ist, dass die
Kreditkarteninstitute Betrugsfälle zentral erfassen und dadurch die
Strategien und bevorzugten Geschäfte der Betrüger besser kennen“,
sagt Mummert Consulting-Experte Johannes Prinz. Somit werden viele
Kartendiebe bereits beim Zahlvorgang entlarvt. Mit einem solchen so
genannten „Fraud-Monitoring“ können auch Banken die Zahl der ec-
Karten-Missbräuche senken. Das Problem: Da die deutsche
Bankenlandschaft viel zerfaserter ist, müssten sich die Banken
zunächst auf ein gemeinsames Erfassungssystem einigen.
Kreditkarten sind das sicherste Plastikgeld (Schadenvolumen in Euro)
Kreditkarten: 8.060.263 (2004), 11.178.916 (2003)
Debitkarten mit PIN: 26.294.895 (2004), 24.047.304 (2003)
Debitkarten ohne PIN: 20.110.122 (2004), 22.579.611 (2003)
Diese Presseinformation basiert auf Expertenschätzungen der
Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting sowie auf der
polizeilichen Kriminalstatistik 2004.

Kontakt:

Pressesprecher
Jörg Forthmann
Telefon: 040 / 227 03-7787
Fax: 040 / 227 03-7961
Email: Joerg.Forthmann@mummert.de
Internet: www.mummert-consulting.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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